Triumph auf der Streif

Mayer: „Ich suche eben die richtigen Siege aus“

Wintersport
26.01.2020 07:00

Zweimal durfte Matthias Mayer schon Olympia-Gold feiern, aber der gestrige Abfahrts-Coup auf der Streif vor Landsmann Vincent Kriechmayr und dem Schweizer Beat Feuz bewegte ihn sehr. „Ich suche eben die richtigen Siege aus“, strahlte er danach. (Im Video oben hören Sie, was die Ex-Stars zum Mayer-Sieg zu sagen hatten!)

Samstagnachmittag: Draußen verstopfen die Fans die Straßen von Kitzbühel, feiern den ersten Streif-Doppelsieg seit 2001 (Hermann Maier vor Trinkl und Eberharter), den ersten Kitzbüheler Abfahrtserfolg seit 2014 (Reichelt), den ersten ÖSV-Downhill-Triumph seit mehr als einem Jahr (Wengen 2019, Kriechmayr).

Drinnen sitzt Matthias „Mothl“ Mayer - und schaut drein, als hätte man ihm einen tonnenschweren Rucksack von den Schultern genommen: „Ja“, gesteht er nach seinem ersten Abfahrtssieg auf der Streif, „da fällt schon eine Last ab. Das ist das Rennen der Rennen, davon träumt jeder Skifahrer. Ein riesiges Gefühl.“

Emotionen pur
Emotionen, die „Mothl“ sichtlich überwältigten. Im Jubel-Meer im Ziel hatte er sich noch formvollendet verbeugt, auf dem Siegespodest bei der Bundeshymne aber mit der Rührung gekämpft.

Dabei ist Mayer mit zwei Olympia-Siegen der wohl größte Routinier in Sachen Emotionen. Er ist Österreichs Mann für ganz gewisse Stunden. „Es fällt auch mir auf, dass ich mir die guten Rennen fürs Gewinnen aussuche“, scherzte der Kärntner nach seinem Weltcup-Erfolg Nummer acht.

Die beiden Olympia-Goldenen liegen daheim in Afritz noch immer in einer Schublade, für die Goldene Gams will sich Matthias nun jedoch einen besonderen Platz ausdenken. Die Silberne vom Super-G am Freitag hat er bereits Speed-Trainer Sepp Brunner geschenkt.

Zu weiter Sprung
Kumpel Vincent Kriechmayr haderte zwar mit dem Rückstand („Am Hausberg zu weit gesprungen“), war aber dennoch zufrieden. Am Donnerstag nach Crash mit verletzter Hand im Fangnetz, am Samstag auf dem Streif-Podium: „Ich wollte zeigen, was ich draufhabe. Und das ist mir auch gelungen.“

Georg Fraisl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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