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Amazon-Chef Bezos angeblich von Saudis gehackt

Web
22.01.2020 10:16

Wurde das Handy von Amazon-Gründer Jeff Bezos im Auftrag des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman gehackt? Das zumindest behauptet der britische „Guardian“ unter Berufung auf anonyme Quellen. Die Botschaft des Königreichs in den USA weist die Vorwürfe via Twitter als „absurd“ zurück und fordert eine Untersuchung der „Behauptung“, damit alle Fakten ans Licht kommen.

Bezos habe im Mai 2018 eine verschlüsselte WhatsApp-Nachricht erhalten, die offenbar vom persönlichen Konto des Kronprinzen gesendet worden sei, schrieb die britische Zeitung am Dienstagabend. Nach den Ergebnissen einer digitalen forensischen Analyse habe eine schadhafte Videodatei das Handy infiziert. Innerhalb weniger Stunden seien von Bezos Handy große Datenmengen heruntergeladen worden.

Laut „Guardian“ hatten die beiden Männer zuvor einen freundlichen WhatsApp-Austausch. Die Zeitung habe aber keine Kenntnisse, welche Daten vom Handy des reichsten Mannes der Welt abgeflossen seien. Die US-Boulevardzeitung „National Enquirer“ hatte Anfang des Jahres 2019 intime Details über das Privatleben des Multimilliardärs veröffentlicht - bisher war die Herkunft des Materials nicht zweifelsfrei geklärt.

Auch die „Washington Post“, deren Eigentümer der Amazon-Chef ist, berichtete am Dienstag, dass Bezos‘ Smartphone gehackt worden sei, nachdem er eine WhatsApp-Botschaft von einer Nummer erhalten habe, die dem saudischen Kronprinz gehören soll. Kurz nachdem die Nachricht verschickt worden sei, seien riesige Mengen Daten von Bezos‘ Handy abgeflossen, meldete die Zeitung unter Berufung auf eine Ermittlung der Vereinten Nationen. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte, diese Vermutung werde von zwei Vertretern der Vereinten Nationen geteilt.

Beziehungen nach Khashoggi-Mord angespannt
Die Beziehungen zwischen Bezos und Saudi-Arabien gelten als angespannt. Am 2. Oktober 2018 wurde der Journalist Jamal Khashoggi im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul ermordet. Khashoggi arbeitete auch als Kolumnist für die Zeitung „Washington Post“, die zum Geschäftsimperium von Bezos gehört. Kronprinz Mohammed bin Salman, der faktische Herrscher Saudi-Arabiens, bestritt aber, die Tötung selbst angeordnet zu haben.

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