Radsport

Brändle hat Olympia noch nicht abgeschrieben

Vorarlberg
22.01.2020 09:46

Der Hohenemser Zeitfahrspezialist Matthias Brändle sprach mit der „Krone“ über seine Vorbereitung auf Gran Canaria, den Sieg bei einer Giro-Etappe, die Ö-Tour in der Heimat und weshalb Negativ-Schlagzeilen für ihn wichtig sind.

Seit 2. Jänner bereitet sich Matthias Brändle auf Gran Canaria auf die neue Saison vor. „Wahnsinn, vier Stunden Flug und du bist im Sommer“, schwärmt der 30-Jährige von den Bedingungen auf der Atlantik-Insel, die er aktuell mit seinem Coach Mathias Nothegger und anderen österreichischen Rad-Assen wie Patrick Konrad oder Felix Großschartner teilt. „Schon cool, wenn man gemeinsame, ungezwungene Ausfahrten machen kann, auch mal Zeit zum Plaudern hat“, sagt der Hohenemser.

Urlaub ist es aber definitiv keiner. „Ich arbeite hier am Grundlagenaufbau, mache einiges an Höhenmetern“, erklärt der Zeitfahrspezialist, der nach dem Aufstieg seines israelischen Rennstalls in die World Tour nun die Chance hat, bei der Tour de France, dem Giro d’Italia und der Vuelta zu fahren. „Da mir das Profil der heurigen Tour aber gar nicht entgegenkommt, haben wir uns dafür entschieden, dass ich beim Giro starte“, verrät Matthias, der damit zum vierten Mal bei der Italien-Rundfahrt dabei sein wird. „Nachdem ich 2016 bereits einen zweiten Etappenplatz und insgesamt schon vier Top-Ten-Resultate einfahren konnte, wäre ein Tagessieg natürlich ein ganz großer Traum für mich.“

Apropos: „Der Traum von einem Start bei Olympischen Spielen bleibt, den habe ich sicherlich noch nicht aufgegeben“, unterstreicht der ehemalige Stunden-Weltrekordler seine Ambitionen in Sachen Tokio 2020. „Jetzt schauen wir einmal, wie die Saison verläuft. Zumal es auch einen neuen Bundestrainer gibt.“

Fix ist: Da Brändle nicht bei der Tour de France startet, könnte er bei der Österreich-Rundfahrt in die Pedale treten. „Zeit hätte ich jedenfalls“, grinst Matthias, der im Vorjahr beim Heimrennen nach einem Sturz mit Schlüsselbeinbruch aufgeben musste. „Vielleicht macht die Ö-Tour in diesem Sommer ja auch wieder in Vorarlberg Station.“ 

Gut möglich: Aktuell verhandeln die Tour-Organisatoren mit einigen Vorarlberger Regionen diesbezüglich. Eine Entscheidung könnte bereits in den kommenden Wochen fallen. Mit großem Interesse verfolgt Brändle auch den Dopingprozess rund um Georg Preidler und Max Hauke. „Es ist wichtig, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit präsent ist. Auch als Signal an junge Sportler: Egal was für einen wichtigen Sieg sie feiern, die Negativschlagzeilen rund um eine Dopingverwicklung werden immer viel größer sein“, macht der fünffache Staatsmeister klar.

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