„Krone“-Interview

Hannes Reichelt: „Mein Herzerl tut sehr weh!“

Wintersport
21.01.2020 06:56

Hannes Reichelt gewann 2014 als bis dato letzter Österreicher die Streif-Abfahrt Im „Krone“-Interview spricht er über die Schmerzen beim Zuschauen, die Ängste der Stars, die Chancen von Mayer & Co.

„Krone“:Hannes, die Zeit der Klassiker in Wengen und Kitzbühel. Und du musst nach deinem Kreuzbandriss zuschauen, wie sehr schmerzt das?
Hannes Reichelt: Mein Herzerl tut schon sehr weh, das sind meine absoluten Lieblingsabfahrten. Aber ich seh auch das Positive an der Pause, hab jetzt mehr Zeit mit der Familie. Auch wenn ich daheim für meine Frau Larissa mit meinen Krücken keine große Hilfe bin (lacht). Aber die kommen diese Woche endlich weg!

Du wirst sicher noch wissen, was du vor genau sechs Jahren gemacht hast.
Wahnsinn, wie die Zeit vergeht! Aber dieser Abfahrtssieg in Kitz hat im wahrsten Sinne des Wortes mein Sportlerleben verändert. Was die mediale Aufmerksamkeit betrifft, den Bekanntheitsgrad bei den Fans. Auf einmal kennt dich beim Spazierengehen fast jeder. Und die Geschichte mit dem Bandscheibenvorfall und der Operation danach machte die Sache natürlich noch spezieller.

Du willst dich kommende Saison als 40-Jähriger im Renntempo die Streif hinunterstürzen. Nimmt mit der Routine die „Angst“ vor dieser Strecke ab?
Wir sind alle miteinander Adrenalin-Junkies, süchtig nach diesem Kick. Es klingt komisch. Aber es gibt Jahre, da macht die Streif Spaß! Es gibt aber auch Jahre, wo die Streif einfach nur brutal ist. Da wünscht du dir, dass die Woche so schnell wie möglich vergeht.

Wie siehst du die Chancen deiner österreichischen Teamkollegen auf den Abfahrtssieg in Kitz?
Gut, mit Dominik Paris hast du hier auf der Streif eine absolute Bank. Und Beat Feuz wird alles daransetzen, hier endlich zum ersten Mal zu gewinnen. Aber: bei mir war’s 2014 ganz ähnlich. Da redeten alle nur vom großen Duell Bode Miller gegen Aksel-Lund Svindal. Und ich war am Ende der lachende Dritte. Vinc Kriechmayr und Mothl Mayer haben’s definitiv drauf. Der Mothl liebt es, wenn’s zach und eisig wird.

Alex Hofstetter, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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