Der Winter schaut ganz kurz in Graz vorbei, leichter Graupelschauer begleitet viele der 800 Ballgäste auf dem Weg zum hermetisch abgeriegelten Congress. Wie jedes Jahr ist es der umstrittenste Ball der Saison, wenn die Studentenverbindungen im Grazer Zentrum feiern.
Bereits ab 16 Uhr galt das Platzverbot rund um den Veranstaltungsort. Hunderte Polizisten stehen bereit. Die Gegendemonstranten, allen voran die „Offensive gegen Rechts“, treffen sich auf dem Südtirolerplatz. Bei abendlicher Kälte sind sie dick eingepackt, erwärmen mag sie vor allem der Gedanke an Ibiza und seine politischen Folgen. Massenbewegung ist das keine. Die Zahl der Demo-Teilnehmer, den Zug führt die „Sozialistische Jugend“ an, ist relativ überschaubar. Rund 200 Personen arbeiten sich wie erwartet mit Sprechchören – Plakate sind kaum zu sehen – an der FPÖ ab. Auch wenn die Blauen nicht mehr in der Bundesregierung sind, sie sind das Feindbild dieser Kundgebung. Insbesondere die Grazer Freiheitlichen (Vizebürgermeister Mario Eustacchio, Armin Sippel, Heinrich Sickl) werden immer wieder lautstark zum Rücktritt aufgefordert.
Der Spuk war dann aber relativ schnell vorbei. Ausschreitungen, die etwa 2015 die Grazer Innenstadt erschüttert haben, sind diesmal wieder ausgeblieben.
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