Leben gegen das Regime

Straße trägt den Namen einer Widerstandskämpferin

Kärnten
19.01.2020 06:12

Erstmals wird einer Widerstandskämpferin zu Ehren in Villach eine Straße benannt. Maria Peskoller lehnte sich mit ihrem Mann gegen das NS-Regime auf, wurde in einem Gestapo-Gefängnis inhaftiert und bezahlte schließlich mit ihrem Leben. Ihre mittlerweile 92-jährige Tochter war Samstag bei dem Festakt dabei.

Als gebürtige Osttirolerin kam Maria Peskoller mit ihrem Mann Josef nach Villach und nahm eine tragende Rolle im Kampf gegen den Nationalsozialismus ein. Sie war in der Nachrichtenübermittlung tätig; um dabei nicht aufzufliegen, benutzte sie den Decknamen „Anna“. Sie half dabei, Wehrdienstverweigerer im Wald zu verstecken, und machte sie mit geflohenen Zwangsarbeitern bekannt. Obwohl ihr Mann mehrmals inhaftiert wurde, gab sie – allein mit ihren zwei Töchtern – den Widerstand nie auf. „Sie hat sich mit viel Mut gegen ein mörderisches Regime gestellt“, so Bürgermeister Günther Albel. Im November 1944 wurde Maria Peskoller mit einer Tochter (16) im Gestapo-Gefängnis in Klagenfurt inhaftiert und dann am 23. Dezember in Graz durch das Fallbeil hingerichtet.

„Diese Courage darf nicht vergessen werden – auch stellvertretend für viele andere“, mahnt der Stadtchef. Um dies zu unterstreichen, wird eine Straße in St. Ruprecht nach der Widerstandskämpferin benannt.

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