Blutend in Badewanne

Brutal misshandelt: Haftstrafe für Hundebesitzer

Ausland
18.01.2020 16:07

Es sind Bilder, die jeden tierlieben Menschen fassungslos machen. Verletzt, blutverschmiert und bewusstlos wurde die neun Jahre alte Hündin „Smiler“ in einer Badewanne von Mitarbeitern der RSPCA, einer Tierschutzorganisation, in West Yorkshire in Großbritannien entdeckt. Doch nicht etwa bei einem Unfall war die Bulldogge derart zugerichtet worden, vielmehr war es ihr eigener Besitzer, der die Hündin derart gequält hatte.

Gefunden wurde die schrecklich zugerichtete Hündin bereits im Vorjahr, berichtete die „Daily Mail“. Eine Inspektorin der Tierschutzorganisation hatte sich Sorgen um das Wohlergehen des Hundes gemacht und deshalb gemeinsam mit Polizisten im Haus des Besitzers von „Smiler“, Gary David Bell, Nachschau gehalten, wie es auf der Website der Tierschutzorganisation heißt. „Smiler“ leidet an einem Nickhautdrüsenvorfall, doch sämtliche Versuche, mit dem Besitzer (50) in Kontakt zu treten, waren im Vorfeld gescheitert.

Schwer atmend und blutend im Bad
Beim Blick durchs Badezimmerfenster der Wohnung des Besitzers sollten sich dann die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten. Die neun Jahre alte Hündin lag schwer atmend in der Badewanne, auf dem Kopf ein blutverschmiertes Handtuch, und war kaum bei Bewusstsein. „Ein Freund von Bell hat uns auf das Grundstück gelassen“, so die Tierschützerin Sarah Bagley von RSPCA. Das gesamte Bad wie auch der Hund seien nass gewesen. Neben einer Flasche Shampoo für Menschen habe sich auch ein Haushaltsreiniger in der Nähe des Hundes befunden, beides war offenbar für die Bulldogge verwendet worden.

„Smiler“ wurde umgehend aus der Wohnung geholt und zum Tierarzt gebracht. Dort wurde das gesamte Ausmaß ihrer Verletzung festgestellt. Ihre Augen seien zugeschwollen gewesen, so Bagley weiter. Auch wies der Körper der Hündin mehrere Verletzungen auf, darunter auch zwei große Wunden auf ihrem Kopf, die versorgt und genäht werden mussten. Neben blauer Flecken war auch ein Zahn gelockert, der in der Folge entfernt werden musste.

16 Wochen Haft
Konfrontiert mit den schweren Verletzungen seiner Hündin, stritt ihr Besitzer jegliche Schuld ab. Dennoch wurde Bell im Dezember für schuldig erklärt, Anfang Jänner schließlich verurteilt. Er fasste eine Haftstrafe von 16 Wochen aus, zudem wurde ihm verboten, jemals wieder ein Tier zu halten. Zudem musste er 121 Pfund bezahlen.

Und „Smiler“? Die neunjährige Hündin erholt sich von ihren Verletzungen und ist auf dem Weg der Besserung. Trotz der Qualen, die sie durchleiden musste, liebe sie Menschen, erklärt Bagley. Ihr Nickhautdrüsenvorfall mache ärztliche Kontrollen notwendig, berichtet sie. Bagley hofft jedoch, dass „Smiler“ bald ein neues Zuhause findet.

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