Osteoporose-Risiko

Für gesunde Knochen: Vegan essen, aber richtig!

Gesund
26.01.2020 05:03

Laut einer internationalen Studie weisen Veganer/Vegetarier aufgrund von Ernährungsfehlern häufiger Ermüdungsbrüchen der Knochen auf. Wer tierische Lebensmittel gänzlich vom Speiseplan entfernt, sollte daher einiges beachten. 

Geschätzt ein Prozent der Europäer ernähren sich vegan, vor allem bei Kindern und Jugendlichen ist dies ein Trend. In Österreich verzichten bereits rund 40.000 junge Menschen auf tierische Produkte. Laut aktueller wissenschaftlicher Untersuchungen weisen jedoch Veganer und sogar Vegetarier eine schlechtere Knochenqualität auf. Im Wachstumsalter, aber auch bei Erwachsenen, sind Nahrungsbestandteile wie Kalzium und Vitamin D für die Stabilität des Skeletts notwendig. Sonst drohen schwache Knochen und Ermüdungsbrüche. „Besonders in der Kindheit und Jugend sollten daher nicht einfach Fleisch und Tierprodukte wie Eier, Milch etc. weggelassen werden, ohne verbleibende Ernährungsgewohnheiten zu verändern“, erklärte Prof. Dr. Ronald Dorotka, Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie, bei einer Pressekonferenz in Wien. Das bedeutet, vegan werden und sich nur mit Süßspeisen und Softdrinks zu ernähren als Extrembeispiel muss unterlassen werden.

Alleine für die Knochengesundheit bedarf es einer nachhaltigen Umstellung, die eine genaue Information über mögliche Mangelzustände und ein richtiges Gegensteuern beinhalten, wie der Experte betont. Mittlerweile ist es so einfach wie nie zu vor, sich bedarfsdeckend zu ernähren. Der Markt veganer Produkte boomt und passt sich den veränderten Ernährungsweisen immer besser an. Doch Achtung: Oft verstecken sich dahinter hoch verarbeitete Fertigprodukte, die mit zahlreichen Zusätzen versetzt sind und nur wenig mit natürlichen Lebensmitteln sowie gesunder Ernährung zu tun haben. Um sein Skelett stark und stabil zu halten, empfiehlt Prof. Dorotka daher, folgende Maßnahmen im Rahmen von veganer/vegetarischer Ernährung zu befolgen:

  • Auf abwechslungsreiche und ausgewogene Zusammenstellung der Lebensmittel achten.
  • Ausreichend pflanzliche Eiweißträger und Kalziumlieferanten (Sojaprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen sowie grünes Gemüse und kalziumreiches Minerlwasser) auf den Speiseplan setzen.
  • Zeit im Freien verbringen - dies gilt auch für sonnenarme Monate -, um Vitamin-D-Mangel vorzubeugen (evtl. auf Nahrungsergänzung zurückgreifen).
  • In Bewegung bleiben, denn Knochen brauchen “Reize“.

Klagt ein Kind über Belastungsschmerzen am Bewegungsapparat, sollten Eltern auch an die Möglichkeit eines Ermüdungsbruches des Knochens denken und dies beim Facharzt abklären lassen, wie der Orthopäde erklärt.

Regina Modl, Kronen Zeitung

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