„Love Scam“ im Netz

Liebesschwindler betrügt Steirerin um 40.000 Euro

Web
17.01.2020 10:36

Es sollte die große Liebe sein, am Ende entpuppte sich die Internet-Bekanntschaft für eine 45-jährige Obersteirerin aus dem Bezirk Murtal als „Love Scam“. 40.000 Euro sind weg.

Wie die Landespolizeidirektion am Freitag mitteilte, hatte die Frau ihre Internet-Bekanntschaft, einen angeblichen US-Offizier, über ein soziales Netzwerk kennengelernt. Er gewann ihr Vertrauen, sprach von „großer Liebe“ und gab schließlich vor, nach Österreich kommen zu wollen, um mit ihr zusammen zu ziehen. Unter dem Vorwand, dass persönliche Gegenstände beim Zoll „hängengeblieben“ seien und er für die Herausgabe Geld benötige, lockte er ihr letztlich über 40.000 Euro heraus. Dann brach der Kontakt ab.

„Liebhaber“ täuschen Notsituation vor
Beim sogenannten Love Scam handelt es sich um einen Partnervermittlungsbetrug, bei dem die späteren Opfer in eine virtuelle Affäre verwickelt und in der Folge finanziell ausgebeutet werden. Die Kontaktaufnahme erfolgt dabei oftmals auf diversen Social-Media-Portalen. In der Regel täuschen die in Wirklichkeit nicht existierenden „Liebhaber“ eine Notsituation vor (z. B. Raubüberfall, schwer erkrankter Angehöriger etc.), um schließlich um finanzielle Unterstützung zu bitten.

Nach oftmals kriminalpolizeilich nicht nachvollziehbaren Geldtransfers erfolgt in der Regel die nächste Hiobsbotschaft - der Betrüger braucht wegen eines neuerlichen Schicksalsschlags wieder Geld. Durch die meist emotionale Bindung zu den perfekt glaubwürdig agierenden Betrügern entsteht den Opfern oft hoher finanzieller Schaden.

„Liebe macht blind“
Die Polizei rät dazu, die eigene Identität im Netz zu schützen. Sämtliche bekannt gegebenen persönlichen Daten erleichtern Tätern ihr Vorhaben. Einem ersten persönlichen Treffen - wenn, dann an öffentlichen Orten - sollten immer Telefonate vorausgehen, vom Austausch von Bildern und Videos wird abgeraten. „Scheuen Sie sich nicht, eine Anzeige zu erstatten. Wir alle wissen: Liebe macht blind“, wie ein Polizist in einer entsprechenden Aussendung mitteilte. Dies sei auch der Grund, warum Täter die Gefühlswelt des späteren Opfers ausnutzen, um so an deren Geld zu gelangen.

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