Schädlinge und Co.

„Trauermarsch“ für Wald als Opfer des Klimawandels

Niederösterreich
17.01.2020 09:09

„In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Wald“ - unter diesem markanten Motto findet am Freitagnachmittag im niederösterreichischen Waldviertel ein „Trauermarsch“ statt. Denn die heimischen Wälder stehen unter Druck. Die Klimaerwärmung sorgt für zunehmende Wetterextreme und heftigen Schädlingsbefall.

Mit dem Klimawandel gehen mehr Windwürfe, mehr Trockenheit und eine höhere Schädlingsbelastung - insbesondere durch Borkenkäfer - einher. Wenn möglich, solle man daher „in Trauerkleidung erscheinen“, wenn man bei der Trauerfeier für den Wald mitmarschieren möchte. Die Kundgebung startet um 14 Uhr beim Gasthaus Powisch nahe Brunn an der Wild.

„Dein Tod war nicht umsonst“
„Seit Generationen durch harte Arbeit und liebevoll gepflegt“, habe der Wald als Erholungsraum, grüne Lunge, CO2-Speicher, Wasserspeicher, Nahrungsquelle und Holzlieferant gedient. „Du hast unseren Boden festgehalten. Du warst Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten“, heißt es seitens der Veranstalter.

Man wolle darum „versprechen, alles dafür zu tun, dass dein Tod nicht umsonst war“. Denn es müsse auch in Zukunft wieder einen jungen, gesunden Wald geben.

„Es ist höchste Zeit, umzudenken“
Mit dem Klimawandel würden sich unsere Wälder verändern, hatte auch Vorstand Rudolf Freidhager von den Österreichischen Bundesforsten schon im Sommer 2019 festgestellt.
„Wir können unsere Wälder nicht mehr so bewirtschaften wie bisher, es ist höchste Zeit, umzudenken“, so Freidhager.

Es gehe darum, die heimischen Forste für eine durchschnittliche Erwärmung von zwei Grad Celsius fit zu machen. „Mit 39 Grad Körpertemperatur, etwa zwei mehr als normal, geht man als Mensch zum Arzt.“

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