Mehr als 1000 Fälle:

Rekord bei Drogen-Lenkern

Niederösterreich
17.01.2020 07:28

Einen traurigen Rekord gab es im vergangenen Jahr auf den niederösterreichischen Straßen: Erstmals wurden bei Verkehrskontrollen mehr als 1000 Drogenlenker erwischt, um 70 Prozent mehr als 2018! Der Anstieg ist das Ergebnis verstärkter Kontrollen, aber auch die Folge einer laut Polizei „kritischen Entwicklung“.

„Ich habe ja nur einen Joint geraucht.“ Dieses Argument hörten Polizisten im vergangenen Jahr bei Verkehrskontrollen häufig. Über 1000 Drogenlenker wurden erwischt, um 70 Prozent mehr als im damaligen Rekord-Jahr 2018. Rund ein Viertel ging der Polizei bei der Heimreise von größeren Veranstaltungen ins Netz, etwa nach dem Frequency in St. Pölten, dem Flow-Festival in Eggendorf im Bezirk Wiener Neustadt oder der Hanfmesse Cultiva in Vösendorf im Bezirk Mödling. Der Großteil wurde aber bei Routine-Kontrollen angehalten. „Wir haben viel investiert, damit Beamte Drogenlenker leichter erkennen können“, betont Ferdinand Zuser, Leiter der Verkehrsabteilung der Landespolizeidirektion. Neben speziellen Schulungen spricht er damit auch den Einsatz von Vortestgeräten an.

„Es sind also nicht zwangsweise mehr Drogenlenker unterwegs, wir erwischen sie jetzt aber besser“, so Zuser. Eine Entwicklung sieht er aber „sehr kritisch“: Im Gegensatz zu Alko-Lenkern sind sich jene unter Drogeneinfluss oft keiner Schuld bewusst - nach dem Motto: „Ein Joint könne ja kein Problem sein.“ Laut Zuser macht es aber bei der Höhe der Strafe keinen Unterschied, welche Droge man konsumiert hat. „Strafbar ist die Fahruntauglichkeit, die Höhe ist bei Drogenlenkern immer gleich: nämlich mindestens 800 Euro.“

Thomas Werth, Kronen Zeitung

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