Nager bedrohen Damm

In Baumgartenberg sind Biber zum Abschuss frei

Oberösterreich
17.01.2020 11:00

Vorsicht Falle! Das gilt in Baumgartenberg für die immer größer werdende Biberpopulation. Weil die Nager nun sogar den Machland-Damm bedrohen sollen, erlaubt die Bezirkshauptmannschaft Perg wegen Gefahr in Verzug das Aufstellen von Fallen. Tappt ein Biber in die Fangvorrichtung, darf er binnen einer Stunde auch getötet werden.

Bürgermeister für Abschuss
„Ich habe immer gesagt, dass der Biber der größte Feind des Dammes ist. Deshalb würde ich mir wünschen, dass er das ganze Jahr abgeschossen werden darf“, ist der Baumgartenberger Bürgermeister Erwin Kastner (VP) mit dem derzeitigen Erlass der Bezirkshauptmannschaft nicht sonderlich glücklich.

Nur Jäger dürfen abdrücken
In der Ortschaft Mettensdorf dürfen seit Ende 2019 auf einer Länge von „nur“ 300 Meter Fallen aufgestellt werden. Wird ein Nager gefangen, steht er zum Abschuss frei. Vorgeschrieben sind laut dem Bescheid ein Kopf- oder Nackenschuss. Allerdings darf nur ein Jäger abdrücken und das binnen einer Stunde nach dem Zuschnappen der Falle. Sonst muss das streng geschützte Tier frei gelassen werden.

Kein Tier in die Falle getappt
„Die Fallen werden dreimal täglich kontrolliert. Bis dato haben wir noch kein Tier töten müssen“, erklärt der Baumgartenberger Jagdleiter Ernst Froschauer. Bis Ende Februar gilt die Abschussgenehmigung noch. „Ich glaube nicht, dass sie verlängert wird. Im Frühjahr beginnt die Fortpflanzungszeit“, so Froschauer weiter.

Sabotageakte an den Fangvorrichtungen
Dass noch kein Biber gefangen wurde, liegt nicht nur den Tieren selbst. Unmittelbar nach dem Aufstellen der Fallen traten Anfang des Jahres bereits Tierschützer in Aktion. Sie entschärften die Fallen. Ihnen droht womöglich ein Nachspiel. Froschauer: „Wildkameras haben alles festgehalten!“

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