Ein verwaister Weiler in den Weiten Quebecs. Verlassene Höfe, marode Baumaschinen, Zeichen schwindenden Lebens. Und eine einsame Landstraße, auf der sich ein Unglück ereignet. Ein kollektives Trauma, das diesen Ort in eine Art Ausnahmezustand versetzt. Denn die Trauerarbeit nimmt bald obskure Auswüchse an. Gestalten tauchen stumm auf, nahezu epidemisch, unter ihnen auch der auf der Straße ums Leben gekommene Simon, dessen Gebeine wegen des Frosts eigentlich in einem Schuppen liegen ...
Regisseur Denis Côtés Geisterstadt-Plot ist eine skurrile Parabel auf die um sich greifende Landflucht, verquickt mit SciFi-Elementen, die auf perfide Weise fesseln.
Eine beklemmende Variation von Atom Egoyans „Sweet Hereafter“, die die Auswirkungen eines Unglücks auf eine ländliche Gemeinde zeigt. Als sture Bürgermeisterin brilliert Diane Lavallée.
Kinostart von „Ghost Town Anthology“: 17. Jänner.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.