In neuem Buch

Benedikt warnt vor Lockerung des Zölibats

Ausland
14.01.2020 11:01

In der Debatte innerhalb der katholischen Kirche um eine mögliche Lockerung des Zölibats hat sich nun auch der ehemalige Papst Benedikt XVI. zu Wort gemeldet. In einem neuen Buch betont er die Bedeutung desselben, „damit unser Weg zu Gott weiter das Fundament unseres Lebens bleiben kann“. Der Vatikan sah sich daraufhin zu einer Stellungnahme veranlasst.

Der konservative Kurienkardinal Robert Sarah schrieb gemeinsam mit Benedikt das Buch „Aus der Tiefe unserer Herzen“. Laut Sarah habe man Gläubige glauben lassen, dass die Weihe verheirateter Männer und eine stärkere Rolle der Frauen in der Kirche die „Lösung allen Übels“ sein würde. „Zusammen mit Benedikt XVI. wollen wir nicht wegschauen. Die Probleme sind enorm. Wir haben eine gemeinsame Überzeugung: Die einzig mögliche Reform für die Kirche ist eine Rückkehr zum Radikalismus des Evangeliums“, so Sarah.

Vatikan: Papst hebt Zölibat nicht auf
Der vatikanische Mediendirektor Andrea Tornielli betonte daraufhin am Dienstag auf der Webseite „Vatican News“, Papst Franziskus habe keine Absicht, den Priesterzölibat aufzuheben. „Der priesterliche Zölibat ist kein Dogma, er war es auch nie. Vielmehr ist er eine kirchliche Disziplin der lateinischen Kirche, die - wie die letzten Päpste einheitlich festgestellt haben - eine wertvolle Gabe bedeutet“, so Tornielli.

Die Veröffentlichung des Buches kommt zu einem Zeitpunkt, in dem Papst Franziskus seine eigene Position zum Zölibat klarstellen muss. Im Oktober hatte eine kirchliche Versammlung in der brasilianischen Amazonasregion verlangt, dass auch verheiratete Männer geweiht werden sollten, um einem dortigen Priestermangel entgegenzuwirken.

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