Kritik an „Megxit“

Experte: „Halte Meghan für gefährliche Person“

Adabei
14.01.2020 10:16

„Voll und ganz“ unterstützen die Queen und ihre Familie die Entscheidung von Prinz Harry und Herzogin Meghan, der britischen Königsfamilie den Rücken zu kehren, ließ die Monarchin am Montag nach einer Krisensitzung in Sandringham in einem offiziellen Statement ausrichten. Nicht ganz so glimpflich kommt das Herzogpaar von Sussex jedoch in der Presse weg. Royal-Experten und Journalisten halten Meghan nämlich nicht nur für eine „gefährliche Person“, sondern sprechen sogar davon, dass der Prinz und seine Gattin die Queen „schikaniert“ hätten, „um ihren Willen zu bekommen“.

Tagelang hat der „Megxit“ nicht nur die Presse in Großbritannien, sondern sogar weltweit in Atem gehalten. Am Montag gab es schließlich eine erste Entscheidung. Die Queen, die Prinz Charles, Prinz William und Prinz Harry zur Krisensitzung in ihr Landgut in Sandringham zitiert hatte, ließ über ihre Pressesprecher mitteilen, sie werde der Entscheidung ihres Enkels und seiner Gattin nicht im Wege stehen. „Obwohl wir sie lieber weiter als Vollzeitmitglieder der königlichen Familie gesehen hätten, respektieren und verstehen wir ihren Wunsch nach einem unabhängigeren Leben als Familie, bei dem sie ein wertvoller Teil meiner Familie bleiben“, erklärte die Königin.

Weit weniger ungeschoren kommen Harry und Meghan jedoch in der Presse weg. Nachdem das Statement der Queen veröffentlicht worden war, gingen Royal-Experten und Journalisten mit dem Paar, das nach ihrem Rücktritt aus der königlichen Familie möglicherweise auch ihre Titel Herzogin und Herzog von Sussex abgeben müssen, hart ins Gericht.

Alexander von Schönburg, Royal-Experte der „Bild“, ließ in seiner Analyse vor allem an Meghan kein gutes Haar. „Ich fürchte, dass Meghan jemand ist, der sich nicht reinreden lassen will. Sie traut sich zu, klüger, weiser und weitsichtiger als die Queen zu sein. Sie ist eine Person, die die falschen Einflüsterer hat. Ich halte sie mittlerweile für eine gefährliche Person.“ 

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Meghan traut sich zu, klüger, weiser und weitsichtiger als die Queen zu sein. Ich halte sie mittlerweile für eine gefährliche Person.

Alexander von Schönburg

Auch Harrys und Meghans Wunsch, abseits des royalen Trubels zu leben, halte er für scheinheilig, so von Schönburg weiter. „Harry und Meghan sagen, sie wollen eine völlig neue Lesart ihres Status. Was sie meinen, ist, dass sie alle Privilegien behalten wollen, aber alles Mühevolle loswerden wollen.“ 

„Launische, egoistische Forderungen“
Auch in der britischen Presse bekommen Harry und Meghan ihr Fett weg. „Wir hassen es, dies zu sagen. Aber die Hingabe unserer Königin an die launischen, egoistischen Forderungen von Harry und Meghan könnte sich als der größte Fehler ihrer langen Regierungszeit herausstellen“, schrieb die britische „Sun“ in einem Kommentar scharfzüngig.

Der „Megxit“ sei ein „grotesker Missbrauch der Monarchie und der Steuerzahler“, hieß es weiter. Das Vorhaben der Sussexes, auf eigenen Beinen zu stehen, sei nämlich nichts mehr, als die „tausendjährige Institution zu einem Instagram-Marketing-Tool für ein unglaublich egozentrisches junges Paar“ zu machen. 

Auch Moderator Piers Morgan, der für seine spitze Zunge bekannt ist, konnte sich auf Twitter eine Reaktion auf den „Megxit“ nicht verkneifen. In Anlehnung an die Gerüchte, Prinz William habe seinen Bruder und seine Schwägerin aus der königlichen Familie gemobbt, die die Prinzen am Montag in einem gemeinsamen Statement als „unwahr“ dementieren ließen, schrieb dieser: „Harry und Meghan haben die Queen mit Erfolg schikaniert, sodass diese sie ihr Stück vom Kuchen haben und essen lässt.“ 

„Der Oscar für die beste Schauspielerin ist ihr sicher“
Auch Richard Littlejohn, Kolumnist der „Daily Mail“, ließ seinen Gedanken zum „Megxit“ freien Lauf und konnte seine spitze Feder nur schwer zügeln. Nach der Entscheidung der Sussexes, auf eigenen Beinen zu stehen, könnten die Macher der TV-Serie „The Crown“ Meghan ja „einstellen, damit sie sich selbst in einer Filmversion spielt - mit Chris Evans als Harry und Al Jolson als Trudeau. Der Oscar für die beste Schauspielerin ist ihr damit sicher, denke ich“, ätzte er in seiner Kolumne.

Ob Meghan wirklich wieder als Schauspielerin zu arbeiten beginnt? Dickie Arbiter, der viele Jahre lang der Pressesprecher des Buckingham-Palasts war, ist sich auf Nachfrage der „Bild“-Zeitung jedenfalls sicher, dass Geld zu verdienen für die Sussexes nicht immer so einfach sein wird. Ihm zufolge müssen diese nämlich „sehr vorsichtig damit sein, was sie machen, um Geld zu verdienen, damit dabei kein Interessenskonflikt entsteht“.

Sussexes gaben Rückzug auf Instagram bekannt
Die knappe Erklärung von Harry und Meghan hatte einen wahren Sturm der Entrüstung ausgelöst und das Königshaus in eine Krise gestürzt. Medienberichten zufolge hatte das Paar weder die Königin noch Harrys Vater Charles vorab in seine Entscheidung eingebunden, der Palast sei kalt erwischt worden.

Die Ankündigung des Herzogs und der Herzogin von Sussex ließ viele Fragen unbeantwortet. Offen war unter anderem, wie viel Geld die beiden künftig noch von Prinz Charles erhalten - bisher finanziert der Thronfolger aus seinem Privatvermögen laut Presseberichten 95 Prozent von Harrys Etat. Geregelt muss auch werden, wer künftig für die Kosten seiner Leibwächter aufkommen soll - und ob es seine royalen Titel behalten wird

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(Bild: kmm)



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