Billighandy aus China

Sozial-Mobilfunker verteilt verwanzte Smartphones

Digital
13.01.2020 10:20

Trojaner-Alarm in den USA: Ein von der Regierung subventionierter Mobilfunker für Bedürftige hat an seine Kunden ein verseuchtes Smartphone eines chinesischen Billiganbieters verkauft und damit deren persönliche Daten gefährdet. Wer sich bei Assurance Wireless das Smartphone UMX U683CL gekauft hat, bekam eine hinterlistige Software obendrauf, die nach kurzer Zeit Trojaner auf das Gerät nachlädt.

Entdeckt hat die Problematik das IT-Sicherheitsunternehmen Malwarebytes. Bei der Analyse des Smartphones sei ein Tool namens „Wireless Updater“ aufgefallen, das eigentlich für die Versorgung mit System-Updates gedacht ist, aber auch alle möglichen anderen Dinge auf das Gerät laden kann. Bei der Beobachtung des Tools wurden die Malwarebytes-Experten Zeuge, wie das Tool einen waschechten Trojaner auf das Smartphone lud.

Das Tool stamme von der chinesischen Firma Adups, die dafür bekannt sei, Nutzerdaten zu sammeln, Hintertüren in Mobilgeräte zu installieren und solche automatischen Installer zu verkaufen, berichtet Malwarebytes.

Trojaner-Installer lässt sich kaum entfernen
Besonders fies: Die Software, die Viren aufs System lädt, lässt sich kaum entfernen. Wer sie vom Gerät löscht, bekommt nämlich auch keine Updates mehr. Überdies soll es noch eine versteckte Software-Installations-Anwendung geben, die gleichzeitig die App für die Systemeinstellungen ist und nach einigen Tagen einen Trojaner installiert, der genutzt wird, um dem Nutzer für die Macher des Schädlings lukrative Werbung zu zeigen.

Der Sozial-Mobilfunker Assurance Wireless hat sich laut einem „Heise“-Bericht noch nicht zu der Causa geäußert, der Mutterkonzern Sprint erklärt aber: „Uns ist die Angelegenheit bekannt und wir sind in Kontakt mit dem Hersteller Unimax, um die Ursache zu verstehen. Allerdings glauben wir nicht, dass die beschriebenen Programme Malware sind.“ Von der US-Kommunikationsbehörde FCC, die über einen Fonds den Sozial-Mobilfunker subventioniert, gibt es noch keine Stellungnahme.

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