Eine Landtagsanfrage der Grünen hat ergeben, dass die Salzburger Landeskliniken (SALK) 83 Prozent heimische Lebensmittel auf den Teller servieren – sowohl für Patienten als auch für die Mitarbeiter. Gesamt 63 Prozent stammen aus Salzburg, 14 aus Oberösterreich und sechs Prozent aus Restösterreich. Der restlichen Lebensmittel kommen aus Deutschland. „Der sehr hohe Anteil aus Österreich ist natürlich sehr gut“, ist Landtagsabgeordneter Simon Heilig-Hofbauer (Grüne) zufrieden. Er wünscht sich die von der Bundesregierung beschlossene Kennzeichnungspflicht für Fleisch, Milch und Eier ab dem 2021 in allen Kantinen schon früher. „Salzburg könnte da eine Vorreiterrolle einnehmen und die Herkunfts-Kennzeichnungspflicht in den Landeskliniken ja schon im Sommer einführen“, so Heilig-Hofbauer. Darin würde er einen guten Test für eine eventuelle Einführung der Maßnahme in der Gastronomie sehen. Die Sparte zeigt sich aber skeptisch.
Wir wollen in Salzburg bei der Kennzeichnungspflicht Vorreiter werden und diese noch vor der bundesweiten Einführung haben.
Simon Heilig-Hofbauer, Grüner Landtagsabgeordneter
Als einzig kleines Manko sieht der Grüne Abgeordnete den niedrigen Bio-Anteil der SALK-Lebensmittel. Dieser liegt gerade einmal bei elf Prozent: „Das ist ausbaufähig.“ SALK-Sprecher Wolfgang Fürweger hat eine Erklärung: „Es werden bei uns täglich 8000 Essen zubereitet. Der Markt lässt bei diesen Mengen derzeit leider keinen höheren Anteil zu.“ Es gäbe derzeit nicht genügend Bio-Produkte. 4,5 Millionen geben die SALK jährlich für Lebensmittel aus. Ein halbe Million bezieht sich auf Bio.
Felix Roittner
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