Oper Graz: Musical

Perfekte Zeitreise in die 1950er

Nachrichten
12.01.2020 18:00

Mit Frank Loessers Broadway-Hit „Guys & Dolls“ laden Regisseur Henry Mason und Dirigent Markus Merkel in der Oper zu einer perfekt gemachten Zeitreise in die 1950er-Jahre. Das wird garantiert ein Renner.

Man fühlt sich beinahe in die TV-Serie „Mad Men“ versetzt, so perfekt sind Ausstattung (Hans Kudlich hat ein vielseitiges Bühnenbild geschaffen) und die wunderbaren Kostüme (Daria Kornysheva) dieser Produktion. Und so antiquiert sind auch die Rollenbilder, die gezeigt werden. Aber Regisseur Henry Mason legt keinen Wert auf ein Infrage-Stellen gesellschaftlicher Missstände der 1950er - er zeigt viel lieber eine perfekt gemachte Musical-Produktion. Da stimmt das Tempo, da knallen die Dialoge, und die Tanzszenen (Choreograf Francesc Abós hat sich viel einfallen lassen) reißen einen förmlich vom Hocker. Von den sympathischen und stimmlich überzeugenden Darstellern ganz abgesehen.

Überzeugende, sympathische Darsteller
Johanna Spantzel glänzt als Sarah Brown, Missionarin mit Tiefgang, und Bettina Mönch als wegen ihrer langen Verlobungszeit „verschnupfte“ Miss Adelaide. Doch auch ihre Herzblätter, die Gauner Sky Masterson (souverän: Christof Messner) und Nathan Detroit (nur ein bisserl verschlagen: Rob Pelzer), gefallen. So wie auch das übrige Ensemble aus leichten Mädchen und schweren Jungs, die im New York der 1950er-Jahre mit Hingabe dem illegalen Glücksspiel frönen. Allen voran: Christoph Scheeben, Mathias Schlung und Thorsten Tinney. Extra-Lob hat sich das Grazer Ballett verdient - auch wenn die Hühnchen-Nummer ziemlich anachronistisch wirkt.

Für jede Menge Schwung aus dem Orchestergraben sorgen die Grazer Philharmoniker unter dem mitswingenden Marcus Merkel.

Perfekt gemachte Unterhaltung, bei der zuviel Nachdenken eher stört! Informationen und Karten bekommt man hier.

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