Museum Angerlehner:

Untersuchung der Gegenwart mit Pinsel und Farbe

Nachrichten
11.01.2020 19:00

„Man kann nicht an seiner Zeit vorbei“, meint Evelyn Kreinecker. Darum ist die Malerin, die in Prambachkirchen lebt, an Menschen interessiert, an Stadtbewohnern genauso wie an Flüchtlingen. Im Museum Angerlehner trifft sie als Künstlerin auf den Informellen Hannes Mlenek und den Surrealisten René  Schoemakers.

Das Museum Angerlehner in Thalheim stellt im Salon Werke von Evelyn Kreinecker (48) vor. Die Oberösterreicherin hat in den letzten Jahren beharrlich die überregionale Kunstleiter erklommen, überzeugt auch dieses Mal durch die Präsentation von fünf Serien, die voll gepackt mit Menschenbildern sind: „Ich beobachte, was geschieht, was umgeht und was abgeht“, sagt sie. Durch zeichnerisches und malerisches Erfassen beginnt eine Untersuchung der Wirklichkeit, ohne die Augen vor den täglichen Schlagzeilen zu verschließen. Sie malt Menschen, die sich versammeln, die flüchten. Sie widmet sich aber auch einmal nur Händen, was die beeindruckende Serie „Sensus“ ergibt. Und sie macht aus Zeichnungen geschickt Animationsfilmen. Am Sonntag, den 12. Jänner, führt sie im Rahmen eines Künstlergesprächs um 14 Uhr durch ihr Schaffen. Ihre Ausstellung läuft bis 1. März.

Aktionismus im großen Format
Noch zwei Künstler sind derzeit bei Angerlehner ausgestellt: Altmeisterlich geht der 47-jährige deutsche Künstler René Schoemakers vor. Er malt recht naturgetreu Szenen, jeder Pinselstrich sitzt am rechten Fleck. Seine Motive sind eher verstörend. Sie treffen in Thalheim auf beeindruckende Großformate des Grafikers Hannes Mlenek (70), der die Tradition des Wiener Aktionismus mit betont abstrahierten Körperdarstellungen, teils auf sehr große Formate gebannt, fortleben lässt (bis 26. Jänner).

Elisabeth Rathenböck

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