Tausend Betroffene

Nach der Cook-Pleite halfen Tiroler Reisebüros

Tirol
11.01.2020 16:00
Gerade noch liegt man am Strand und genießt den Urlaub. Dann die Hiobsbotschaft. Die Fluglinie ist insolvent, die Rückreise ungewiss. So erging es 2019 rund 1000 Tirolern wegen der Thomas Cook-Pleite. Trotzdem sei die Reiselust ungetrübt, wie die Tiroler Reisebüro-Sprecher in der Wirtschaftskammer gestern betonten.

Eine „Erschütterung der Grundfeste für die Reisebranche“ und ein „Erdbeben in der Reiselandschaft“. So bezeichneten Helmut Gschwentner, Obmann der Tiroler Reisebüros und sein Stellvertreter, Andreas Kröll, die Pleite der Thomas Cook Group im September.

Kröll: „Wir haben rasch alles regeln können!“
Tausend Tiroler Urlauber wussten nicht, wie sie nach Hause kommen sollten und wer das Hotel bezahlen würde. Hilfe kam von den Tiroler Reisebüros. Sowohl die Organisation und Bezahlung des Rückfluges als auch die Hotelkosten wurden von ihnen übernommen. Alle betroffenen Tiroler seien pünktlich nach Hause gekommen, betonte Kröll. „Das war einzigartig in Österreich. Die anderen Bundesländer konnten keine Hilfe leisten. Wer im Tiroler Reisebüro bucht, ist in solchen Fällen zu einhundert Prozent abgesichert.“

Reiselust ungetrübt
Trotz der großen Cook-Pleite sei die Reiselust im Land ungetrübt. Mit einem Plus von zehn Prozent bei den Vorausbuchungen sind die Reisebüros gut ins neue Jahr gestartet. „Wer auf Urlaub gehen möchte, soll jetzt schon buchen“, empfiehlt Kröll. Die „Last-Minute-Flüge“ seien mittlerweile teurer als frühzeitige Buchungen. Fluglinien würden Reisende mit einem „Frühbucherbonus“ belohnen, da sie durch frühe Buchungen die Auslastung besser planen können.

Buchung im Reisebüro immer beliebter
Trotz unzähliger Buchungsplattformen im Web scheint das Reisebüro wieder an Beliebtheit zu gewinnen. Von den Kunden würden 60 Prozent angeben, dass sie dort zusätzliche wertvolle Informationen bekommen, die sie im Web nicht finden. Das hängt laut Fachgruppengeschäftsführer Bernhard Wanner mit der hochwertigen Ausbildung der Mitarbeiter zusammen, die top informiert seien. Im Trend würden dieses Jahr Kroatien, Spanien, Griechenland und die Türkei liegen. Ungeschlagene Nummer eins bleibe aber Italien.

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