Schlecht wie 1992

Die Slalom-Krise hat uns weiter fest im Griff

Wintersport
09.01.2020 06:08

Auch in Madonna, beim vierten Saison-Rennen, fuhren die Österreicher am Podest vorbei! Es ist die schlechteste Bilanz im „Stangenwald“ seit der Saison 1991/92. Johannes Strolz als Lichtblick, Daniel Yule gewann.

Einen derart schlechten Start in den Winter erwischten unsere Slalom-Herren seit 1991/92 nicht mehr - vier Rennen, null Podestplatzierungen. Gestern beim Flutlicht-Klassiker in Madonna gab’s nur einen Lichtblick: Johannes Strolz, der als Zehnter sein bestes Weltcup-Ergebnis lieferte. „Das tut nach drei Ausfällen in Serie sehr gut“, freute sich der Sohn von Kombi-Olympiasieger Hubert. Nur ein weiterer Österreicher punktete: Marco Schwarz als 15. „Darauf baue ich auf. Oft geht’s schnell und du fährst wieder ganz vorne mit!“

Sechs Wochen Pause
Ansonsten setzte sich unsere Pechsträhne im „Stangenwald“ leider fort: Michi Matt war der Verzweiflung nah - nur Platz 33. „In Zagreb hab ich einen Top-Speed und scheide aus. Hier in Madonna komm ich nicht vom Fleck, es ist zum verrückt werden.“

Manu Feller fabrizierte einen „Steher“: Platz 48. Der Tiroler, gerade zurück nach Bandscheibenvorfall, versucht realistisch zu bleiben: „Vor fünf Wochen konnte ich mich nicht mal bewegen. Wenn ich da gleich wieder vorn wäre, wären die anderen ja alle blöd.“ Den Riesentorlauf am Samstag in Adelboden lässt Feller aus, volle Konzentration auf den Slalom am Sonntag.

Auch Fabio Gstrein, Adrian Pertl und Marc Digruber verpassten den zweiten Durchgang, erstmals seit 2012 (Schladming) waren nur zwei Österreicher im Slalom-Finale am Start.

Christian Hirschbühl wollte gestern nach seinem Trainingsmissgeschick in Lienz ein Blitz-Comeback feiern. Doch beim letzten Einfahren spürte er Schmerzen. Beim Medizin-Check in Innsbruck kam’s dann noch dicker: Sehnenverletzung im Leistenbereich, sechs Wochen Pause! „Für einen Slalom-Läufer der blödest mögliche Zeitpunkt“, weiß Slalom-Chef Marko Pfeifer.

Roland Leitinger gehört zwar zum Lager der Riesentorläufer. Aber auch bei ihm, dem Dritten des Parallel-Rennens in Alta Badia, zwickt es! Rückenprobleme plagten bei den Vorbereitungen auf Adelboden. Irgendwie ist wirklich der Wurm drinnen. Aber vielleicht wendet sich ja schon in der Schweiz endlich das Blatt! Apropos Schweiz: Daniel Yule schnappte sich den zweiten Madonna-Triumph in Serie.

Alex Hofstetter, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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