Führungswechsel

Volle Frauenpower im Tiroler Landeskriminalamt

Tirol
09.01.2020 11:30

Ordentlich umgekrempelt wird dieser Tage die Führungsebene der Tiroler Polizei. Neben dem Wechsel von Helmut Tomac nach Wien ins Innenministerium gibt es eine weitere wichtige Posten-Neubesetzung: Katja Tersch wird die erste Frau an der Spitze eines LKA.

Eine Ära geht zu Ende, betonte am Mittwoch Helmut Tomac in seinem bisherigen „Wohnzimmer“ – der Landespolizeidirektion am Innsbrucker Innrain. Gemeint hat der neue Generalsekretär im Innenministerium aber nicht sich selbst, sondern vielmehr den (Noch-)Chef des Landeskriminalamtes Tirol – Walter Pupp. Der Unterländer wird sich mit Ende Jänner endgültig in den Ruhestand verabschieden. Und eine große Lücke hinterlassen. „Er ist der Mann, der von der Bevölkerung, aber auch intern als der Kämpfer gegen die Kriminalität wahrgenommen wird“, sagt Tomac.

Pupp selbst freut sich auf die Pension – nach 40 Jahren Polizeidienst, wie er betont. „Es war eine spannende Zeit mit vielen interessanten und spektakulären Fällen. Ich habe viel erlebt.“

Seine (logische) Nachfolgerin: Katja Tersch (47) – seit 2013 leitende Beamtin beim LKA Tirol und bisher Stellvertreterin von Pupp. Die gebürtige Kremserin (NÖ), die es 2001 der Liebe wegen nach Innsbruck verschlagen hat, sorgt zugleich für eine Premiere: Sie ist die erste Frau an der Spitze eines Landeskriminalamtes in Österreich! „Sie ist es aber nicht geworden, weil sie eine Frau ist, sondern weil sie fachlich und persönlich für diese Position in höchstem Maße geeignet ist“, streut ihr Pupp Rosen.

„Ob Mann oder Frau: Die Arbeit ist entscheidend“
Tersch selbst ist sich der enormen Verantwortung bewusst, wie sie sagt. „Ich trete in große Fußstapfen. Es wird eine herausfordernde und spannende Aufgabe.“ Der Fokus liegt etwa darauf, den Kriminaldienst „zukunftsfit“ zu machen. „Die Motive für die Begehung einer Straftat sind quasi unverändert geblieben. Geändert hat sich der Modus Operandi“, erklärt die künftige Chefin von rund 130 LKA-Mitarbeitern.

Eine wesentliche Herausforderung sei etwa die Internetkriminalität. Und da will Tersch – so wie in allen anderen Bereichen – vor allem auf Prävention und die Zusammenarbeit mit NGOs und Opferschutzeinrichtungen bauen. Zudem plant sie, eine Brücke von traditionellen Methoden hin zu modernsten Techniken der Kriminalarbeit zu schlagen.

Zu guter Letzt betont Tersch: „Es geht nicht darum ob Frau oder Mann, es geht darum, die Arbeit gut zu machen.“ Viel Erfolg!

Hubert Rauth und Charlotte Rüggeberg

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