Soldaten im Irak

Europäische Länder reagieren auf Iran-Angriff

Ausland
08.01.2020 16:55

Nachdem der Iran einen Raketenangriff auf einen US-Militärstützpunkt im Irak verübt hat, erwägen einige Länder eine teilweise Verlegung oder gar den Abzug ihrer Truppen. Jene Länder, die ein größeres militärisches Kontingent stellen, wollen ihre Präsenz im Irak jedoch aufrechterhalten.

Deutschland reagierte bereits gestern mit einem teilweisen Abzug der im Irak stationierten Truppen und einer Verlegung nach Jordanien und Kuwait. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in London sind derzeit 400 britische Soldaten zur Ausbildung irakischer Streitkräfte im Land. Man werde die Arbeit zur Deeskalation in der Region fortführen, sagte Premierminister Boris Johnson am Mittwoch. 

Italien ist mit rund 1000 Soldaten im Irak vertreten und möchte die Präsenz in der Region aufrechterhalten. Frankreich kündigte bereits am Dienstag an, den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat im Irak fortzusetzen. Derzeit sind 160 französische Soldaten im Einsatz. 

Spanien verlegte unterdessen zehn von 13 im Irak stationierten Soldaten nach Kuwait. In der Militärbasis in Besmaya im Südosten des Irak sind zudem 550 spanische Soldaten im Rahmen der Anti-IS-Koalition stationiert. Das polnische Militär ist im Irak mit insgesamt 268 Soldaten und zivilen Beschäftigten vertreten. „Wir erwägen derzeit dort keine Evakuierung der Soldaten“, gab der zuständige Generalmajor Tomasz Piotrowski bekannt. Ungarn erwog zuletzt ebenfalls keinen Truppenabzug der rund 200 im Land stationierten Soldaten.

Einige Länder mit einem kleineren Militärkontingent kündigten hingegen an, ihre Soldaten abzuziehen oder verlegen zu wollen. Darunter sind Slowenien, die Slowakei, Kroatien und Bulgarien. Das österreichische Bundesheer ist im Irak nicht vertreten.

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