Regierungsprogramm:

Rigorosere Strafen für die Tötung von Seeadlern

Österreich
08.01.2020 15:01

Millionen Bienen verendeten qualvoll, nachdem ein Kärntner Landwirt rücksichtslos Gift gespritzt hatte. Die Strafe dafür fiel allerdings milde aus. Das soll sich jetzt ändern - denn Türkis-Grün hat im Regierungsprogramm rigorose Strafen für Umweltkriminalität vorgesehen. Sehr zur Freude des heimischen WWF.

Bis zu fünf Jahre Haft könnten in der juristischen Theorie für das illegale Töten eines Exemplars einer geschützten Art wie des Seeadlers verhängt werden. Doch dieses drakonische Ausmaß wird so gut wie nie verhängt. „Meist urteilen die Richter ungewöhnlich milde und gehen an die Untergrenze der nach dem Gesetz durchaus möglichen Strafen“, weiß der heimische WWF-Experte Volker Hollenstein.

Rigorosere Strafen
Doch damit soll jetzt Schluss sein. Denn Türkis-Grün sagt umweltkriminellen Handlungen wie illegalen Abfalltransporten, der Zerstörung von geschützten Biotopen, aber auch der fahrlässigen Verunreinigung von Gewässern den Kampf an. Außerdem soll die Tötung geschützter Arten rigoroser bestraft werden.

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Umweltzerstörung darf kein Kavaliersdelikt mehr sein. Wer geschützte Tiere tötet, muss künftig auch mit rigorosen Strafen rechnen.

Der türkise Sicherheitsexperte und Ex-Polizeigeneral Karl Mahrer

Vögel vergiftet, Luchse getötet
Wie berichtet, werden unsere rot-weiß-roten Wappenvögel vor allem im Weinviertel (NÖ) immer wieder durch Giftattacken vom Himmel geholt. Erwischt werden die Tierquäler so gut wie nie. Auch bei der Tötung einer Luchsmutter und ihrer zwei Jungen - ihre Kadaver wurden aus der Mündung der Ysper in die Donau gefischt - kam es zu keiner Ausforschung der Täter. Daher sieht das Aktionsprogramm auch eine massive Verstärkung der Kontrollen und Fahndungsmaßnahmen vor.

Jener Imker, der 90 Bienenvölker zu Tode gespritzt hatte, kam mit vier Monaten bedingt davon. Hollenstein: „Diese Schwellen werden jetzt angehoben.“

Mark Perry, Kronen Zeitung

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