Humus, Deko, Energie

Christbaum: Es gibt ein Leben nach Weihnachten!

Die steirische „Christbaum-Königin“ Martina Lienhart weiß, was in ausrangierten Christbäumen noch so alles drin ist.

(Bild: Krone)

Mit dem Dreikönigstag endet für viele Christbäume das Ablaufdatum in den steirischen Wohnzimmern - gut 350.000 sind es, die jetzt entsorgt werden. Aber bitte aufpassen: So wie der Baum schön aufgeputzt wurde, muss er jetzt sehr sauber „abgeputzt“ werden. Dann hat er noch viel zu bieten! Als Energiespender, Humus, für den Ball!

72 Sammelstellen gibt es in Graz. Aber: Nur weil er als Christbaum ausgedient hat, ist der - vorausgesetzt von Lametta & Co. sauber befreite - Baum noch längst nicht ohne Nutzen; im Gegenteil. „Viele von ihnen kommen in Biomasseanlagen“, so Martina Lienhart, Obfrau der Christbaumbauern. „Allein die 75.000 aus Graz können 4000 Haushalte einen Monat lang mit Energie versorgen.“

Noch eine Möglichkeit: Humus - in Zeiten steigenden Klimabewusstseins immer wichtiger. Lienhart: „Den Baum ganz klein häckseln und kompostieren. Da wird wunderbarer Humus daraus, ein wertvoller CO2-Speicher.“ Daraus sprießen Gemüse & Co. im eigenen Gartl besser und gesünder.

Äste als Rankhilfe
Apropos: Die Äste des Christbaums können dafür im Frühjahr als Rankhilfe benutzt werden. Die selben Äste finden jetzt schon Verwendung, um Empfindliches im Garten abzudecken. Oder: „Wenn man den obersten Astkranz des Baumes nimmt, die Äste auf zirka drei Zentimeter kürzt und entrindet, “dann hat man einen Schneebesen, wie man ihn früher verwendet hat." Wie charmant!

Und jene 300 Christbäume, die keine Käufer gefunden haben, brauchen sich nicht verschämt ins Eckerl drücken: Sie haben ihren Auftritt auf dem Bauernbundball.