Pandora-Projekt

Mercedes stellt faszinierendes Avatar-Auto vor

Motor
07.01.2020 10:28

Mit großem Aufwand rückt der Autobauer Daimler bei der Technik-Messe CES das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus. Vorstandschef Ola Källenius präsentierte am Montagabend (Ortszeit) in Las Vegas ein Konzeptfahrzeug, das in Zusammenarbeit mit den Machern des Science-Fiction-Films „Avatar“ von Regisseur James Cameron konzipiert wurde.

(Bild: kmm)

Der „Vision AVTR“ solle Möglichkeiten der Interaktion zwischen Mensch, Maschine und Umwelt aufzeigen - ein Motiv, das auch in dem 2009 erschienenen Film eine wichtige Rolle spielt.

Der aus nachhaltigen Materialien gebaute „Vision AVTR“ orientiert sich auch optisch stark an „Pandora“, der Welt, in der der Film spielt. Zugleich ist er als Teil der Mercedes-Elektromarke EQ konzipiert. Er wird mit einer sogenannten organischen, also metallfreien Batterie auf der Basis von Wasser betrieben - in der Vorstellung seiner Entwickler jedenfalls. Bis ein solches System in der Praxis als Autoantrieb zum Einsatz kommen kann, dürfte es laut Daimler wohl noch um die 15 Jahre dauern. Am Montagabend war daher auch von einem Blick in eine noch eher weit entfernte Zukunft die Rede.

„Keine neuen Grenzen für die Mobilität“
Daimler hält den Gegensatz von wachsendem Autoverkehr und Umweltschutz für überwindbar. „Die Natur ist und bleibt unser bester Lehrer“, sagte Källenius, der für Daimlers Zukunftsstrategie den Begriff „nachhaltiger, moderner Luxus“ zum zentralen Prinzip erhoben hat. „Wir achten die Grenzen unseres Planeten. Aber wir wollen keine neuen Grenzen für die Mobilität“, sagte Källenius. Weniger Autos oder gar der von manchen geforderte Verzicht auf Fahrzeuge und Mobilität seien keine Lösungen.

Mercedes wolle vielmehr das Absatzwachstum von der Zunahme des Ressourcenverbrauchs entkoppeln. „Unsere Werkzeuge, um das zu erreichen, sind nachhaltige Innovation und Technologie“, ergänzte er. Die Autoproduktion müsse mit weniger Material, Energie oder Wasser auskommen und Ressourcen durch Recycling schonen. Mercedes-Autos seien schon heute zu 95 Prozent wiederverwertbar. Das solle künftig auch für Elektroautos gelten. Deren Batterien müssten vollständig wiederverwertet werden und irgendwann ohne Rohstoffe wie Kobalt und Nickel auskommen.

Strenge Nachhaltigkeitslinie
Die Autoindustrie steht durch strengere Vorgaben zum Klimaschutz weltweit unter Druck, vom Verbrennungsmotor auf emissionsfreie alternative Antriebe umzustellen und damit ihr Geschäftsmodell zu sichern. Daimler und viele andere Unternehmen stellen in Aussicht, zusätzlich durch weniger CO2-Ausstoß bei der Produktion ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Im vergangenen Jahr hatte Källenius angekündigt, die Neuwagen der Marke mit dem Stern sollten bis 2039 CO2-neutral werden. Der Ausstoß von Kohlendioxid soll weitgehend reduziert werden. Eine unvermeidliche Restbelastung würde durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten kompensiert. In der ersten Etappe wolle Daimler bis 2030 in seinen Fabriken pro Fahrzeug 40 Prozent weniger Energie verbrauchen und Abfall erzeugen, erklärte Källenius.

Ein effektvoller Auftritt bei der weltgrößten Messe für Unterhaltungselektronik wird für die Autobauer und die großen Zulieferer wegen der wachsenden digitalen Anwendungen im Fahrzeug immer wichtiger. Die traditionelle US-Automesse in Detroit geriet in den vergangenen Jahren immer stärker in den Schatten der zeitnah stattfindenden Schau in Las Vegas. Sie wurde für dieses Jahr von Jänner auf Juni verschoben.

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(Bild: kmm)



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