Nach der Absage der grünen Kultur-Verhandlerin Eva Blimlinger an ein Fotomuseum in Salzburg reagierte Landeshauptmann Wilfried Haslauer prompt: Er tat den Vorstoß als „salopp formulierte Einzelmeinung“ ab. Jetzt legte Blimlinger nach.
„Da muss ich mich jetzt wundern, wenn der Herr LH Haslauer meint: ,Wir sehen die Absage (Fotomuseum) nicht so deutlich. Das war eine salopp formulierte Meinung der Frau Blimlinger’ Nein, nein, ich halte mich da ganz strikt an das Regierungsprogramm 2020-2024 - gibt’s dort nicht“, schrieb Eva Blimlinger auf Twitter.
Landeshauptmann-Sprecher Christian Pucher hat eine andere Perspektive: „Ich finde keine Stelle im Programm, die besagt, dass es kein Fotomuseum in Salzburg geben wird.“ In Wien sehe es ein bestimmtes Klientel kritisch, wenn Bundesinstitutionen in die Länder verlegt würden. Ansprechpartner seien ohnehin andere. So sieht das auch Wilfried Haslauer: „Wir freuen uns auf konstruktive Gespräche mit dem Finanzminister und der künftigen Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek.“ Zu diesen Gesprächen lade man Frau Blimlinger herzlich ein. Die Debatte sei bisher nur über die Medien geführt worden und Blimlinger habe keine Fragen zu den Museums-Plänen gestellt.
Markus Grüner-Musil sitzt für die Grünen im Gemeinderat und ist da weiter: „Ich habe auf dem Bundeskongress bei zwei Zigaretten mit ihr geredet.“ Ein reines Fotomuseum sei für sie nicht zeitgemäß – multimedial müsse es sein. „Sie hätte es differenzierter ausdrücken können. Sie ist ein konfrontativer Typ“, sagt er.
Anlass des Streits war Blimlingers Satz: „Das Fotomuseum wird es nicht geben.“ Auch NEOS-Kultursprecher Sepp Schellhorn und Ex-Landesrätin Tina Widmann (ÖVP) hatten sich eingeschaltet und für das Museum stark gemacht.
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