„Botschaft des Iran“

Hacker ließen Trump auf US-Website bluten

Ausland
05.01.2020 09:18

Haben iranische Hacker bereits ihren Rachefeldzug für die Ermordung des beliebten und einflussreichen Generals Kassem Soleimani gestartet? Die offizielle Website einer US-Behörde ist nämlich am Samstag von angeblichen iranischen Hackern gekapert worden. Auf dem Internetauftritt der Behörde für die Verbreitung von US-Regierungspublikationen (FDLP) erschien zeitweilig eine „Botschaft der Islamischen Republik Iran“ mit einem Bild des obersten geistlichen Führers des Iran, Ayatollah Ali Khamenei - und ein blutender US-Präsident, auf den eingeprügelt wird.

Auf der Website wurde zudem Rache für den bei einem US-Drohnenangriff in Bagdad getöteten iranischen General Kassem Soleimani gefordert. Auch nach Soleimanis Tod würden dessen „Arbeit und sein Weg nicht enden“, stand über dem blutenden Donald Trump. „Dies ist nur ein kleiner Teil der iranischen Cyber-Fähigkeiten“, hieß es an einer weiteren Stelle auf der Website. Inzwischen ist Behördenseite offline.

Der Anführer der gefürchteten Al-Quds-Brigaden, Soleimani, war am frühen Freitagmorgen durch einen von Trump angeordneten US-Drohnenangriff in der Nähe des Bagdader Flughafens getötet worden. Trump nannte den iranischen General den weltweiten „Terroristen Nummer 1“. Soleimani habe einen unmittelbar bevorstehenden Angriff auf US-Bürger im Irak geplant.

Trump warnt Iran vor Vergeltungsschlägen
Die iranische Führung kündigte „schwere Vergeltung“ für den Tod Soleimanis an. Trump wiederum warnte Teheran am Samstag vor Angriffen auf US-Bürger oder US-Einrichtungen. Sollte es dazu kommen, werde sein Land 52 iranische Ziele angreifen, erklärte der US-Präsident auf Twitter.

Hasstiraden bei Trauerprozessionen
Am Rande der seit Samstag laufenden Trauerprozessionen mit der Leiche Soleimanis, die im Irak begonnen und nun im Iran fortgesetzt werden, werden neben den üblichen Hasstiraden gegen die USA und ihre Verbündeten die Rufe nach Rache immer lauter.

Vor der Beisetzung Soleimanis am Dienstag in seiner Geburtsstadt Kerman finden in mehreren iranischen Städten Trauerzeremonien statt, darunter auch in der Hauptstadt Teheran.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele