Es war die Show der Grünen – und sie haben die Bühne perfekt genutzt. Erste Regierungsbeteiligung, eine erste Feuertaufe für die Basis. Nach kritischen Tönen im Vorfeld demonstrierten die sonst so diskussionsfreudigen Delegierten Einigkeit. Der Wind hatte sich gelegt. Am Ende gab es 15 Gegenstimmen. Am Ende waren alle müde und glücklich.
Am Ende eines langen Tages, der einer Partei durchaus in die politische Seele blicken hat lassen. Eine bunte Truppe, vereint im grünen Koalitionsziel. Ein Bild mit Seltenheitswert.
Das Bild der Delegierten war dafür ein fast urig grünes: Da kamen sie, per Bus, Bahn oder Rad, mit hellgrünen – sogar bis türkisen – Gummistiefeln, mit grüner Radltasche und Sackerl für den Sattel. Nur der Wind, nicht der Regen hatte sich gelegt. Da spazierten sie mit Jutesackerl mit frechen Sprüchen drauf („Bio macht schön“) mutig in die Zukunft, also in den Europasaal. Ein Haupt bedeckt mit Piratentuch. Der Parteichef, gekleidet in legerer Lederjacke, gab seine grüne Sonnenbrille seiner Stieftochter.
Den Spickzettel für die Redezeit von der Salzburger Kongressleiterin Martina Berthold („25 Minuten“) ignorierte Werner Kogler charmant, der Fragen-Marathon fiel dafür umso straffer aus. Hin und wieder tippten einige in ihr Handy – grüne Modelle waren dabei – oder ruhten den Kopf auf des Nachbarn Schulter aus. Bis zur Abstimmung. Regieren kann ganz schön anstrengend sein.
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