Helikopter stiegen auf

Rätsel um „Geistersignale“ von Lawinenpiepser

Tirol
04.01.2020 12:00

Funksignale von einem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) - auch schlicht Lawinenpiepser genannt - sorgten am Donnerstag bei Tourengehern nahe der Nürnberger Hütte in Tirol für nervöses Stirnrunzeln. Zwei Hubschrauber starteten daraufhin und flogen mit Bergrettern ins Stubai, konnten aber nichts feststellen ...

Um 17.15 Uhr traf die Meldung bei der Leitstelle Tirol ein. Die LVS-Geräte einer Tourengehergruppe orteten in etwa 1900 Metern Höhe für längere Zeit Piepssignale. Pilot Walter Strolz mit der „Libelle Tirol“ und der Notarzthubschrauber „Alpin 2“ starteten zu einem Einsatz, auch ein Lawinensuchhund befand sich an Bord.

„Wir konnten wegen Föhn und Dunkelheit jedoch nicht zur vermeintlichen Unglücksstelle fliegen“, erzählt Strolz. Dafür stiegen Bergretter auf, brachen den Einsatz wenig später aber ab, weil sie nichts Verdächtiges entdeckt hatten.

Erneut Signale empfangen
Zur endgültigen Abklärung startete Strolz mit Bergrettern und Alpinpolizisten am Freitag neuerlich Richtung Nürnberger Hütte. „Wir haben dann ebenfalls Signale empfangen, die jedoch aufhörten, nachdem wir alle elektronischen Geräte, die theoretisch stören könnten, ausgeschaltet hatten“, erzählt ein Neustifter Alpinpolizist. Es war also ein Fehlalarm.

„Habe noch nie davon gehört“
Eine richtige Erklärung für die „Geistersignale“ hat Strolz aber keine: „Möglicherweise haben ein Pulsgurt oder eine Videokamera die LVS-Geräte irritiert.“ Auch Hermann Spiegl, Landesleiter der Tiroler Bergrettung, ist das Phänomen fremd: „Beim Recco-Rettungssystem kann ein Stein mit Metall im Inneren theoretisch Störungen verursachen. Beim LVS-Gerät habe ich noch nie davon gehört.“

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