Bub mehrfach operiert

Kind in Flugzeug verbrüht: 40.000 € Entschädigung

Wien
03.01.2020 06:00
Mit 40.000 Euro wurde ein neunjähriger Bub entschädigt, der während eines Fluges von Kairo nach Wien schwer verletzt worden ist. Heißes Wasser hatte sich über seine Schultern und das Gesicht ergossen. Ein dreiwöchiger Spitalsaufenthalt, plastische Operationen inklusive, war zur Behandlung notwendig.

Kürzlich hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) in einem ähnlichen Fall entschieden. Geklagt wurde die inzwischen pleite gegangene Fluggesellschaft FlyNiki. Ein Mädchen war 2015 in einem Flugzeug durch heißen Kaffee verletzt worden, der sich über die Beine des Kindes ergossen hatte. FlyNiki weigerte sich zu zahlen. Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten hätten nichts mit dem Flugbetrieb zu tun, argumentierten deren Juristen.

Der Fall wurde an den EuGH weitergeleitet, der im Sinne der Konsumenten entschied und die Haftung von FlyNiki bejahte: Jeder Vorfall im Rahmen der Fluggastbetreuung sei als Unfall einzustufen. Die Höhe der Entschädigung ist bis heute ungeklärt.

Außergerichtliche Einigung
Während im Fall FlyNiki den Eltern des Mädchens ein jahrelanger Prozess zugemutet wurde, mussten bei einer ägyptischen Airline die Gerichte nicht bemüht werden. Bei dem Flug von Kairo nach Wien war ein neunjähriger Bub durch heißes Wasser verletzt worden.

Die Eltern baten den Wiener Anwalt Farid Rifaat um Hilfe. Denn die Verletzungen des Buben waren schwer und mussten im Wiener AKH auch mit plastischen Operationen behandelt werden. Nach Gesprächen mit Anwälten der Fluglinie in London und Kairo kam es zu einer Einigung: 40.000 Euro wurden den Eltern überwiesen.

Peter Grotter, Kronen Zeitung

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