Helfer in Dauereinsatz

Schlägereien und Brände zu Silvester in Tirol

Tirol
01.01.2020 08:28

Durch die neue Licht-Sound-Wasser-Show verlief die Silvesternacht in Innsbruck zwar leiser als in den Jahren zuvor, aber keineswegs ruhiger. Für die Einsatzkräfte gab es unter anderem mit mehreren Schlägereien und einer Reanimation aufgrund eines internen Notfalls einiges zu tun. Auch im restlichen Tirol war speziell für die Feuerwehren Dauereinsatz angesagt.

In Tirol ist die Silvesternacht für die Blaulichtorganisationen weniger ruhig verlaufen als im Vorjahr. Die Einsätze nahmen um 30 Prozent zu, insgesamt verzeichnete die Leitstelle Tirol 421 Alarmierungen, hieß es in einer Aussendung am Neujahrstag.

12 Einsätze bei neuer Lichtshow
Im Rahmen der „INNs´zenierung“ beim Bergsilvester in Innsbruck mussten sich die 50 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes vor allem um Betrunkene und gestürzte Passanten kümmern. „Wir konnten insgesamt 12 Mal helfend eingreifen“, erzählt Einsatzleiter Thomas Gierl, „davon mussten vier Personen von uns in die Klinik zur genaueren Abklärung gebracht werden. Hauptsächlich wurden wir wegen Kreislaufbeschwerden und kleineren Verletzungen gerufen, vielfach waren auch schon die wärmenden Rot Kreuz Zelte und etwas Betreuung die ausreichende Hilfe.“

Person musste reanimiert werden
Wie auch in den letzten Jahren fungierte die Ambulanzmannschaft in der Innenstadt auch als First Responder für alle Anrainer, deren Wohnungen aufgrund der Veranstaltung nur zeitverzögert erreichbar gewesen wären. „Aufgrund eines internen Notfalls musste ein Besucher im Nahbereich der Veranstaltung wiederbelebt und unter Reanimationsbedingungen in die Klinik gebracht werden“, resümiert Gierl.

Vier Verletzte bei Schlägerei
Die Rettung musste in Innsbruck gemeinsam mit der Polizei aber auch wegen tätlicher Auseinandersetzungen ausrücken. So kam es gegen 23.30 Uhr vor einem Lokal in der Valiergasse zu einer Schlägerei zwischen mehreren Männern aus dem Raum Innsbruck. Bei der handgreiflichen Auseinandersetzung wurden vier Personen - zwei Österreicher (41, 53), ein Iraker (26) und ein Syrer (23) - erheblich verletzt, von Rettungskräften erstversorgt und zur weiteren Behandlung in die Klinik Innsbruck gebracht. „Im Zuge dieser Auseinandersetzung schlug ein 35-Jähriger aus Hall in Tirol die hintere Fensterscheibe eines Taxifahrzeuges ein und riss den Tankdeckel des Fahrzeuges ab“, heißt es von Seiten der Polizei. Nach Abschluss der Ermittlungen folgen Anzeigen an die zuständigen Stellen.

Zwei Ungarn verletzt
Gut eine halbe Stunde zuvor kam es auch zur einer Schlägerei vor den Viaduktbögen. Zwei Ungarn - ein 30-jähriger Mann und eine gleichaltrige Frau - wurden dabei verletzt. Die 30-Jährige musste in die Innsbrucker Klinik gebracht werden. „Die Ermittlungen zur Ausforschung der vermutlich drei Täter sind im Gange“, informiert die Polizei.

Streit in Wohnung eskalierte
Gegen 1.30 Uhr kam es dann in einer Wohnung in Innsbruck zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern aus Innsbruck. Nachdem ein 44-Jähriger dem 42-Jährigem mit der Faust mehrmals in dessen Gesicht geschlagen hatte, musste dieser mit erheblichen Verletzungen in die Klinik Innsbruck gebracht werden.

Sachbeschädigung durch Böller
Auch für die Feuerwehren ist der Jahreswechsel naturgemäß mit Stress verbunden. In Innsbruck sprengten unbekannte Männer kurz nach 22.30 Uhr mit einem Böller am Gelände der Technischen Universität den Kunststoffdeckel eines Kiescontainers. Dieser wurde dabei in zwei Teile zerrissen. „Eine sofort eingeleitete Fahndung nach den Tätern verlief bisher ergebnislos“, teilt die Polizei mit. Einer der Männer trug ein orangefarbenes Oberteil, einer ein dunkles Oberteil.

Müllcontrainer in Brand
Nach Mitternacht wurden die Innsbrucker Florianijünger in den Stadtteil Pradl gerufen. Durch unsachgemäß entsorgte heiße Feuerwerkskörper-Batterien geriet ein Müllcontainer in der Amraser See Straße gegen 1.40 Uhr in Brand. Die Berufsfeuerwehr Innsbruck konnte das Feuer rasch löschen. Der Container wurde erheblich beschädigt.

Baumhaus wegen Rakete in Brand
In Alpbach setzte ein pyrotechnischer Gegenstand, abgefeuert von einem Unbekannten unterdessen bereits gegen 21 Uhr ein Baumhaus beim Kindergarten in Brand. „Gäste eines benachbarten Wirtshauses konnten die Flammen eindämmen, die alarmierte Feuerwehr Alpbach konnte den Brand rasch löschen“, so die Exekutive. Durch das Feuer wurden eine Couch sowie die Holzwände und die Decke des Baumhauses beschädigt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

Holzschuppen in Brand
Durch die große Hitze der abgefeuerten Feuerwerksbatterien schmolz die Regentonne und entzündete sich, wodurch die Flammen auf die daneben gelagerten Holzscheiter sowie das Dach des Holzschuppens übergriffen“, so die Polizei.Durch den Vorfall wurde niemand verletzt. Am Holzschuppen entstand ein erheblicher Sachschaden.

Feuer mit Schnee gelöscht
Und auch in Haldensee musste die Feuerwehr ausrücken: In der Silvesternacht zündete ein 38-jähriger Bosnier drei Feuerwerksbatterien an und stellte im Anschluss die abgebrannten Boxen in die Garage eines zu einem Hotel gehörenden Personalhauses. Kurze Zeit später bemerkte er, dass die Boxen erneut aufflammten. Er verständigte umgehend die Feuerwehr und konnte noch bis zu deren Eintreffen die Boxen mit Hilfe einer Schaufel aus der Garage ziehen und mit Schnee bedecken. Dadurch konnte der Schwellbrand umgehend gelöscht werden. Es entstand keinerlei Sachschaden.

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