Halbfinal-Aus bei WM

Hohn und Spott für Darts-Muskelprotz

Sport-Mix
31.12.2019 14:53

Große Klappe, schwache Leistung: Muskelprotz Gerwyn Price hat nach arroganten Ansagen und provozierenden Posen eine Menge Spott geerntet und das große Traumfinale gegen Michael van Gerwen bei der Darts-WM 2020 in London verpasst. Dieser trifft nun auf den schottischen Paradiesvogel Peter Wright.

Vor seinem 3:6 gegen Wright hatte der frühere Rugby-Profi Price noch getönt: „Jetzt mache ich ihn mit 6:0 fertig. Er kann froh sein, wenn er einen Satz gewinnt.“ Am Ende war der Waliser Price sportlich klar unterlegen und fiel auf der größten Darts-Bühne der Welt nur durch sein aggressives und extravagantes Verhalten auf.

Nach dem Aus verzichtete er als Verlierer auf den obligatorischen Handschlag, wofür er sich in den sozialen Netzwerken rechtfertigte. Der Handschlag sei keine Regel, stellte er klar. Stunden nach seinem Aus legte er via Twitter nach: „Ich war verärgert über die Reaktion von Peter und denke, dass es nicht in Ordnung war, wenn man die Konsequenzen bedenkt“, sagte der Waliser über Wright, der nach der 6:0-Ankündigung die Zunge ausstreckte, als er den ersten Satz gewann.

„Ich habe mich danach nie wohlgefühlt und es hat mich angepisst. Ich war ab diesem Punkt Müll und es hat mich einen Platz im WM-Finale gekostet“, rechtfertigte sich Price, der das mit Abstand schwächste Spiel seines WM-Turniers ablieferte. Am Dienstag meldete sich Price mit versöhnlichen Worten noch einmal zu Wort. Er habe „überreagiert“ und werde „daraus lernen“, stellte der 34-Jährige klar. „Ich habe mich für mein Verhalten persönlich bei Peter entschuldigt“, schrieb Price.

Das klare 3:6 war kein Zufall, sondern die Folge einer schwachen Leistung, die Price den erwarteten Platz im WM-Finale am Neujahrstag kostete. Dort duelliert sich Wright nun mit Titelverteidiger van Gerwen, der nach einem 6:3 im Halbfinale gegen Nathan Aspinall (England) seinen vierten Titel anpeilt.

Ohne Price ist die Favoritenrolle im Endspiel noch klarer verteilt, der Weltranglistenerste van Gerwen hat gegen „Snakebite“ Wright eine hervorragende Bilanz. „Bei den meisten Duellen mit mir trifft Peter seine Doppel-Felder nicht, was für mich eine gute Sache ist. Ich denke, er hat mehr Angst vor mir als ich vor ihm“, sagte „Mighty Mike“ selbstbewusst. Nach Triumphen 2014, 2017 und 2019 könnte er den WM-Titel nun erstmals erfolgreich verteidigen.

Der 49-jährige Wright, schon 2014 WM-Finalgegner van Gerwens, sieht sich in einer ganz anderen Situation als damals. „Ich bin älter und gereifter als ich es vor sechs Jahren war, ich habe mich damals nicht bereit für einen WM-Titel gefühlt. Heute fühle ich mich bereit“, erklärte der Schotte. Für den Sieger gibt es 500.000 Pfund (587.000 Euro).

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(Bild: KMM)



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