Friseur in 18 Monaten

Quereinsteigerin Mirela hat es mit 29 geschafft!

Tirol
01.01.2020 13:00
In nur 18 Monaten zum Friseur und das ganz ohne Berufsschulbesuch – diese besondere Ausbildung des Zillertaler Friseurmeisters Peter F. Pfister hat sich als wahres Erfolgsprojekt entpuppt. Denn Mirela Roman (29) aus dem Alpbachtal hat die Ausbildung nun als Erste abgeschlossen. „Ich bin überglücklich“, strahlt sie.

Mitte April 2018 hat die „Krone“ über das Quereinsteiger-Ausbildungsprojekt des Zillertalers berichtet. Mirela hat sich daraufhin beworben und wurde auch prompt eingestellt. Vor allem die Tatsache, dass während der Lehre kein Berufsschulbesuch vorgesehen ist, hat ihr Interesse geweckt. Der Friseurmeister persönlich brachte der Tirolerin zu den praktischen Teilen auch die nötige Theorie bei. Und das hat vollends funktioniert, wie sich jetzt zeigt.

Von Kolleginnen stets unterstützt
„Mirela hat die Ausbildung abgeschlossen. Sie beherrscht ihr Handwerk und wird dieses auch in Zukunft bei uns ausüben“, freut sich Pfister. Und was sagt die Quereinsteigerin selbst dazu? „Ich bin natürlich überglücklich und stolz auf mich, dass das alles so gut geklappt hat. Meine Kolleginnen haben mich stets unterstützt, wofür ich sehr dankbar bin. Das können viele andere auch schaffen“, betont sie. Die Alpbacherin ist nicht die einzige, die sich für diese besondere Ausbildung interessiert. „Einige Kollegen aus anderen Bundesländern wie etwa der Steiermark wenden diese Ausbildungsart bereits an“, sagt Pfister.

Einsatz- und Lernfreude meist intensiver
Worin unterscheiden sich Quereinsteiger von klassischen Auszubildenden? „Wer sich als Erwachsener dafür entscheidet, noch eine Berufsausbildung meist mit finanziellen Einbußen zu beginnen, der weiß im Regelfall, dass er bzw. sie diesen Beruf auch wirklich ausüben will. Dementsprechend ist die Einsatz- und Lernfreude meist noch intensiver als bei 15-jährigen Schulabgängern“, erläutert Pfister.

Tourister haben Konzept kopiert
Auch im Tourismus habe sich dieser Ausbildungszugang bereits etabliert. „Die Touristiker haben das Konzept im Grunde von uns kopiert. Außerdem werden sie dafür vom Land gefördert. Hier orte ich noch eine gewisse Ungerechtigkeit vor allem unserem Beruf gegenüber“, sagt der Zillertaler.

„Man muss noch einige Hürden überwinden“
Und auch sonst müsse der Gesetzgeber noch einige Hürden überwinden. So bekomme zum Beispiel jeder Lehrling einen Ermäßigungsausweis für öffentliche Verkehrsmittel. Ein Quereinsteiger im zweiten Bildungsweg allerdings nicht. „In Zeiten von Umweltdenken ist das sicherlich ein Punkt, den es zu überdenken gilt, vor allem wenn man den Klimaschutz auch tatsächlich ernst nehmen und nicht nur als politische Worthülsen missbrauchen will“, betont Pfister.

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