Bauarbeiten verhindert

Die Haselmaus als Kofel-Schreck

Die Haselmaus ist eine geschützte Tierart

(Bild: Caters News Agency , animal.press)

Die Parkplatzerweiterung am Patscherkofel war schon fix fertig geplant, eingereicht und genehmigt, die Bagger bestellt - doch dann machte die putzige Haselmaus den Seilbahn-Betreibern einen Strich durch die Rechnung: Baustelle abgesagt! Damit geht das Parkchaos an der Talstation in die Verlängerung.

Es sind possierliche Tierchen, die Haselmäuse, etwa so groß wie der Daumen eines erwachsenen Menschen. Doch in ihrer Bedeutung im Naturschutzgesetz sind sie riesengroß - so groß, dass im Bescheid genauestens festgelegt ist, wie die Parkplatz-Erweiterung auszusehen hat, um die Haselmaus und andere geschützte Tierarten möglichst wenig zu stören.

Seit der Eröffnung der neuen Patscherkofelbahn 2017 ist sonnenklar, dass die Parkflächen rund um die Talstation zu klein sind. „Wir wollten eigentlich heuer im November mit der provisorischen Parkplatz-Erweiterung beginnen“, erklärt Adrian Egger, interimistischer Geschäftsführer. „Doch dann hat der frühe Wintereinbruch das Abwandern der Haselmaus verhindert.“

Im naturschutzrechtlichen Bescheid heißt es dazu: „Um Individualverluste zu vermeiden, werden die Tiere durch Anbieten einer Ausbreitungsstruktur (Haselmaus-taugliche Hecke) nach dem Verlassen des Überwinterungshabitats zur Abwanderung aus dem Sommerlebensraum angeregt und dieser Ortswechsel ermöglicht. Eine eigenständige Rückkehr wird durch entsprechende zeitliche Staffelung bei der Rodung bzw. Inanspruchnahme von Sommer- und Winterlebensraum verhindert.“

Im Klartext: „Wir können es nun frühestens im Herbst 2020 noch einmal versuchen“, klärt GF Egger auf.