Am Berg verirrt

Nächtlicher Einsatz im Toten Gebirge bei -17 Grad!

Steiermark
30.12.2019 16:28

Eine Mega-Tour im Toten Gebirge - vom steirischen Loser bis zur Tauplitzalm - wollten zwei Skitourengeherinnen aus Bayern in Angriff nehmen. Doch schon nach wenigen Stunden war Endstation, die Frauen verirrten sich. Was folgte, war ein Großeinsatz für Bergrettung und Alpinpolizei bei minus 17 Grad und starkem Wind ...

„Bei dieser Wetterlage war diese Tour unmöglich zu schaffen“, schüttelt Markus Raich, Einsatzleiter der Bergrettung Altaussee, den Kopf. Offenbar hatten sich die beiden deutschen Skitourengeherinnen unzureichend informiert. Denn statt ihrer geplanten mehrtägigen Tour kamen sie am Sonntag schon nach wenigen Stunden bei Dunkelheit, Wind und Kälte vom Weg ab. Ihr GPS-Gerät hatten sie verloren - nur dank der Koordinaten, die beim abgesetzten Notruf mitgesandt wurden, konnten die Retter sie lokalisieren.

Aufwendige Bergung vom Gipfel
Drei Hubschrauber, elf Bergretter und ein Alpinpolizist machten sie auf, um die Frauen aus ihrer Notlage zu befreien. „Es wurde deswegen so ein Aufwand betrieben, weil es sehr kalt war. Das hätte nämlich sonst ganz anders ausgehen können“, schildert Raich. Die BMI-Hubschrauber setzten die Einsatzkräfte am Gipfel ab und leuchtete ihnen den Weg hinunter. 200 Meter mussten sie absteigen, um den Verirrten zu helfen. Der C14 flog die Frauen dann zurück ins Tal hinunter.

„Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war hervorragend“, bedankt sich der Einsatzleiter bei seinem Mitstreitern. Die Bayerinnen selbst blieben unverletzt, dürften aber bis zuletzt den Ernst ihrer Lage völlig verkannt haben.

Keine Verletzten bei Lawinenabgang
Ebenfalls glimpflich endete ein Lawinenabgang am Sonntag im Bruchtal in Turnau (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) für vier Personen, die von einem 400 Meter breiten Schneebrett erfasst und mitgerissen worden sind.

Laut Bergrettung Turnau konnten sich alle Wintersportler gegenseitig befreien und trotz des starken Sturms selbst ins Tal abfahren.

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