Beinhart: Die chinesischen TV-Kommentatoren weigerten sich beim Arsenal-Spiel gegen Bournemouth (1:1) am Donnerstag, den Namen von Mesut Özil in den Mund zu nehmen. Der Grund: Kritische Äußerungen des Deutschen zur Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in China.
Wie die „Daily Mail“ berichtet, ignorierten die TV-Kommentatoren in China den Arsenal-Star. Weder bei der Aufstellung noch während des Spiel wurde sein Name genannt. Auch bei der Auswechslung wurde ihm keine Beachtung geschenkt.
Zuvor wurde der Kicker bereits auch aus dem Videospiel Pro Evolution Soccer verbannt.
Özil hatte in sozialen Medien die muslimischen Staaten für ihre Zurückhaltung über die Lage der Uiguren in China kritisiert. In türkischer Sprache bemängelte der Ex-Weltmeister das „Schweigen der muslimischen Brüder“, während das Thema von westlichen Regierungen und Medien aufgegriffen worden sei.
Nach offiziell unbestätigten Schätzungen sind Hunderttausende Uiguren in Umerziehungslager gesteckt worden, die China allerdings nur als Fortbildungszentren beschreibt. Uiguren sind ethnisch mit den Türken verwandt und fühlen sich von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan der Volksrepublik einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen Terrorismus und Separatismus vor.
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