Panik und Verletzungen

Knallerei zu Silvester ist Horror für viele Tiere

Steiermark
29.12.2019 07:30

Wenn es in der Silvesternacht - und in den Tagen davor und danch - kracht und knallt, nehmen viele Katzen und Hunde in Panik Reißaus. Steirische Tierärzte sind tagelang gefordert. Und für Wildtiere kann ein Feuerwehr sogar tödlich enden.

Allein unsere „Tierecke“ hat an den Tagen nach der Silvester-Knallerei alle Hände voll zu tun. Immer wieder werden verzweifelt Katzen und auch Hunde gesucht, die in Panik geflüchtet, irgendwo abgestürzt sind, sich verletzt haben und nicht mehr nach Hause können oder finden.

Steirische Tierärzte haben schon in den Tagen davor jede Menge zu tun. „Viele brauchen dringend etwas zur Beruhigung für ihre Haustiere“, sagt etwa Andrea Sedar, Veterinärin aus Kirchbach. „Das Verhalten geht von nervös über schwer hysterisch bis hin zu völlig panisch.“ Die Expertin rät zu Pheromon-Halsbändern oder -Tabletten, „damit haben wir gute Erfolge“.

„Auf keinen Fall Tier extra streicheln“
Schon morgens den ausgedehnten Spaziergang machen und sich während der Kracherei so normal wie möglich verhalten, rät Alice Ermischer, langjährige Pflegerin auch für ängstliche Hunde und Tierbesitzerin. „Auf keinen Fall soll das Tier noch extra viel gestreichelt und beruhigt und damit im Verhalten und in der Angst bestärkt werden.“

Was Ermischer macht: „Türen zu, Fenster zu, Rollos runter, Fernseher oder Radio an. Da kriegen Tiere viel weniger mit, das funktioniert bei mir seit Jahren.“

Panische Wildtiere stürzen ab
Mit ihrer Panik alleingelassen sind die Wildtiere. Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof: „Gegen ein Feuerwerk zu Mitternacht hätte ja wohl kaum jemand etwas einzuwenden. Aber das geht ja in den Tagen zuvor auch schon so zu.“

Für Reh & Co. ein Albtraum: „Sie fahren im Winter ihren Stoffwechsel herunter, damit sie über die kalte Jahreszeit kommen. Jede Flucht und Panik kostet sie extra Energie, kann somit lebensbedrohlich sein.“ Dazu stürzen viele in panischer Flucht ab oder rennen vor Autos.

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