Vierschanzentournee

Kraft hat Sturz verdaut: „Als wäre nichts gewesen“

Wintersport
27.12.2019 20:53

Skispringer Stefan Kraft geht nach seinem Sturz in Engelberg ohne körperliche Einschränkungen in die am Samstag beginnende 68. Vierschanzentournee! „Es passt alles. Heute merke ich das erste Mal gar nichts mehr. Es ist so, als ob nichts gewesen wäre“, sagte der als Mitfavorit in die Traditionsveranstaltung startende Salzburger am Freitag in Oberstdorf.

Der Bewerbssieger von 2014/15 geht optimistisch in die Tournee, deren Startschuss am Samstag (16.30 Uhr) mit der Qualifikation auf der Schattenberg-Schanze fällt. „Ich habe mein Zeug beieinander und freue mich, dass es endlich losgeht.“ Kraft führt ein siebenköpfiges ÖSV-Team mit den Routiniers Gregor Schlierenzauer und Michael Hayböck sowie aufstrebenden Athleten wie Philipp Aschenwald und Jan Hörl an. „Ich hoffe, dass wir konzentriert bei der Sache sind und die Athleten ihre Sprünge zeigen, die sie draufhaben. Dann ist für eine gute Tournee alles angerichtet“, sagte Cheftrainer Andreas Felder. „Es wäre wieder einmal Zeit, dass ein Österreicher die Tournee gewinnt. Die Chancen sind da“, ergänzte Kraft.

Kraft und seine Kollegen werden sich im Allgäu mit neuem Anzug präsentieren. Kraft: „Wir rüsten noch einmal mit nagelneuen Anzügen nach. Es reicht schon, wenn man damit einen Meter rausholt.“ Die Schattenberg-Schanze genießt den Ruf, in der jüngeren Vergangenheit eine „Österreicher-Schanze“ zu sein. Seit 2006 gab es in 13 Tournee-Springen sieben ÖSV-Siege. Die Schanze liegt auch Kraft, wie zwei Tagessiege (2014 und 2016) sowie die Ränge drei im Vorjahr und vier (2017) untermauern. Der bisher letzte österreichische Tourneesieger (2014/15) will kurz vor Silvester ein Feuerwerk abbrennen. „Ich habe schon gezeigt, dass mir Raketen gelingen können, wo ich den anderen einige Meter abnehmen kann.“

Gefahr aus dem eigenen Team ortete er vor allem von Philipp Aschenwald. Der Tiroler rangiert nach vier Top-6-Ergebnissen (zwei Stockerlplätze) im Gesamtweltcup auf Rang sechs. „Er ist super beieinander, hat einen stabilen Sprung und wenn ihm alles aufgeht, hat man schon gesehen, dass er Durchgänge auch gewinnen kann.“ Aschenwald selbst plant den Angriff aus der Außenseiter-Position. „Für mich können die Altbewährten gerne die Favoriten bleiben und nervös werden. Dann kann ich in Ruhe springen und das vielleicht zu meinem Vorteil nutzen.“ Nach einer schwierig anlaufenden Vorsaison hatte Österreichs Team bei der Heim-WM in Seefeld im Frühjahr den Turnaround eingeleitet.

In diesem Winter lieferten die Schützlinge von Cheftrainer Andreas Felder bisher konstant gute Leistungen ab. Felder warnte nun just im kleinen Saal „Seefeld“ eines Oberstdorfer Hotels: „Ich hoffe, dass wir konzentriert bei der Sache sind und die Athleten ihre Sprünge zeigen, die sie draufhaben.“ Er sieht sich vor dem Schanzenspektakel als Risikomanager gefordert. „Wichtig ist, dass wir sie so einstellen, dass sie nicht über das Ziel hinausschießen.“ Die Tournee mit ihrem besonderen Flair verleite dazu. „Das ist möglich und mir selbst schon passiert“, sagte der frühere Weltklasse-Springer. „Die Kunst ist es, das, was man draufhat, bis zum Schluss rüberzubringen.“

Neben dem Top-Duo Kraft und Aschenwald sprang auch Jan Hörl in diesem Winter schon auf das Podest. Sein erster Stockerlplatz gelang ihm just bei der Generalprobe auf seine erste volle Tournee. „Echt lässig, dass ich diesen dritten Platz geholt habe, aber ich werde sicher nicht nachlassen“, versprach der 21-Jährige. Ein solches persönliches Highlight strebt Gregor Schlierenzauer auf seinem „Weg der kleinen Schritte“ an. Der Tiroler freute sich, anders als im Vorjahr beim Schanzen-Spektakel wieder dabei zu sein. „Erwarten tu ich mir sehr wenig. Außer dass ich bei mir bleibe und den Weg weitergehe.“

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(Bild: KMM)



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