„Risiko ist Politik“

Wachstum: Atempause für die Weltwirtschaft

Ausland
28.12.2019 06:00

Mit etwa drei Prozent wird die globale Konjunktur 2020 und 2021 das geringste Plus seit der großen Krise vor einem Jahrzehnt haben.

Die gute Nachricht: Nach der heurigen Silvesterparty wird die Weltwirtschaft 2020 vermutlich keinen allzu schmerzlichen Kater bekommen. Doch sie wird eine Atempause brauchen, rechnen die meisten Experten wie der Österreicher Gabriel Felbermayr, Chef des renommierten Instituts für Weltwirtschaft (IFW) in Kiel.

Geringste Zuwachsrate seit 2009
Nach 3,7 Prozent im Jahr 2018 dürfte sich das Wachstum auf heuer drei Prozent bremsen, „das ist die geringste Zuwachsrate seit der großen Rezession 2009“. Die beiden kommenden Jahre werden laut IFW mit 3,1 sowie 3,4 Prozent auch noch gedämpft bleiben. Das ist immerhin etwas optimistischer als etwa die OECD erwartet (siehe Grafik).

Handelskriege, Turbulenzen in Autobranche
Die großen Trends sind jedoch ähnlich: Handelskriege, die Turbulenzen in der Autobranche etc. haben Industrieproduktion und Welthandel schrumpfen lassen. 2020 dürfte die Talsohle erreicht sein, so das IFW. „Die Weltwirtschaft verliert nicht mehr an Fahrt, der Produktionsanstieg bleibt aber verhalten.“

Europa und etwa Japan sollten von den Konjunkturspritzen der Notenbanken (Nullzinsen, Staatsanleihenkäufe) profitieren, der Konsum läuft gut, die Inflation bleibt niedrig. In den Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas sowie in China bessert sich die Stimmung.

Rezession zeichnet sich nicht ab
Sonderfall sind die USA, wo das Wahljahr belebend, die auslaufenden Steuersenkungen aber dämpfend wirken. Allerdings: Hauptrisiko für alle Prognosen ist die Politik, Stichwort Strafzölle. Eine Rezession zeichnet sich jedoch nicht ab.

Christian Ebeert, Kronen Zeitung

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