Nach Flammeninferno

Notre Dame: Überlebenschance „von nur 50 Prozent“

Ausland
26.12.2019 14:07

Trotz eingegangener Spenden in der Höhe von Hunderten Millionen Euro ist ungewiss, ob die Kathedrale Notre Dame in Paris nach dem Flammeninferno vor mehreren Monaten gerettet werden kann. Laut dem Dekan des Doms, Patrick Chauvet, ist diese noch immer in Gefahr: „Heute können wir sagen, dass vielleicht eine Chance von 50 Prozent besteht, dass sie gerettet werden kann.“

Es steht nicht gut um das 855 Jahre alte Wahrzeichen in Paris: Die bei einem verheerenden Feuer im April stark beschädigte Kathedrale könnte noch immer einstürzen, die Gewölbe seien sehr instabil. Am Rande der Weihnachtsmesse in einer Kirche in der Nähe von Notre Dame berichtete Chauvet, wie schlecht es um das historische Gebäude bestellt sei.

Ohne Dach ist das verbliebene Gewölbe sehr instabil
Das Gerüst, das während Renovierungsarbeiten aufgestellt wurde, könne beim Abbau auf die Gewölbe des Gotteshauses stürzen - es sei ungewiss, ob die Struktur stabil genug sei, um von selbst stehen zu können. Bei dem Flammeninferno, das während der Instandsetzung ausgebrochen war, wurden das Dach und der Spitzturm zerstört. Es sei unklar, ob das gotische Gebäude ohne das Dach robust genug sei oder vielmehr einstürzen werde.

Stützende Gerüste sollen 2021 abgebaut werden
Man wisse derzeit noch nicht, ob die stark in Mitleidenschaft gezogenen Gewölbe stark genug sei, um ohne die stützenden Gerüste auszukommen - diese werden vermutlich im Jahr 2021 abgebaut. Erst danach könne man mit der Restauration beginnen. Nach drei Jahren könne man damit rechnen, dass das Gebäude sicher genug ist, um Besucher zu empfangen. Die Wiederherstellung werde sich jedoch noch über einen weitaus längeren Zeitraum erstrecken.

Berge an giftigen Bleistaub müssen noch entfernt werden
Davor kämpfen die Behörden jedoch noch mit anderen Problemen: Mehrere Tonnen giftiger Bleistaub muss zuvor noch aus der Kathedrale geschafft werden, bis man überhaupt die Gesundheitsrisiken für die Arbeiter abschätzen kann.

Heuer konnte zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahrhunderten keine Weihnachtsmesse in dem historischen Gotteshaus gefeiert werden. Nur während der Französischen Revolution gab es keine Gottesdienste in Notre Dame. Der Domdekan Chauvet erklärte traurig, dass ihm diese Tatsache Herzschmerzen verursacht habe.

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