In Österreich steigt die Lehrlingszahl - trotz Rückgang der Lehrbetriebe. 107.915 Auszubildene gab es im Dezember 2018, im Jahr zuvor waren es noch 106.613. Damit ist die Zahl erstmals seit zehn Jahren wieder gestiegen - wobei sich auch der Prozentsatz der Jugendlichen eines Jahrganges, der sich für die Matura und Lehre (duale Ausbildung) entscheidet, erhöhte.
Deutlich gesunken ist die Zahl der Lehrbetriebe. Lag sie 1998 noch bei 39.540, sind es mittlerweile nur noch knapp 28.000 Betriebe, die ausbilden. Oberösterreich liegt mit 23.160 Auszubildenen an der Spitze, im Burgenland gab es im Vorjahr einen Rückgang bei der Lehrlingszahl. Die größten Zuwächse weist die Informations-und-Consulting-Branche auf (plus 6,9 Prozent), gefolgt von der Industrie (3,9 Prozent). Im Tourismus, der besonders unter Fachkräftemangel leidet, betrug das Plus im Vorjahr 1,6 Prozent. Auffällig dabei: Bei der Zahl der Lehrlinge im ersten Lehrjahr gab es bei Hotels und Restaurants einen Rückgang, so der 200. Forschungsbericht des Institutes für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw).
2320 offene Stellen für 463 Bewerber
Im Tourismus klafft die Schere zwischen Lehrstellensuchenden und offenen Stellen weiter auseinander, als in jeder anderen Branche. Im Herbst 2019 standen 463 Lehrstellensuchende 2320 offene Lehrstellen gegenüber. Zum Vergleich: 900 Lehrlinge suchten einen Büroarbeitsplatz, ihnen standen 423 offene Stellen gegenüber.
Weitere Fakten über die Lehrlingsausbildung in Österreich:
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