Kanonen stehen still

Steirische Skigebiete warten auf die Kälte

Steiermark
25.12.2019 06:30

Viele steirische Skigebiete kämpfen momentan mit der Witterung, Plusgrade sorgen für jede Menge stillstehender Schneekanonen. Die Weihnachtsferien sind gerade für kleinere Liftbetreiber enorm wichtig. Nun hofft man auf Kälte.

Groß war der Jubel der steirischen Skigebiete an den ersten Dezembertagen, als Väterchen Frost vorbeischaute und die Schneekanonen dadurch auf Hochtouren laufen konnten. „Die Skigebiete produzieren so lange ihre Grundbeschneiung und damit die Unterlage für die Saison, bis sie zufriedenstellende Schneehöhen erreicht haben. Damit sind derzeit alle beschäftigt“, sagte Fabrice Girardoni, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen in der Wirtschaftskammer, damals.

Temperaturen viel zu warm
Im Laufe des Dezembers zogen aber Probleme ins Steirerland: viel zu warme Temperaturen, Regen und vielerorts starker Wind. Die Folge: Gerade zum Auftakt der finanziell oftmals - gerade für die Kleineren - (lebens-)wichtigen Weihnachtsferien mussten einige Skigebiete (darunter Kleinlobming, Familienskigebiet Rieseralm, Mariazeller Bürgeralpe) noch geschlossen halten.

Auch die Gaaler Skilifte kämpften mit den Bedingungen. „Unsere 30 Schneekanonen stehen seit 15. Dezember still, bei guten Bedingungen produziert eine pro Stunde zehn Kubikmeter Schnee. Aber es ist derzeit zu warm“, erklärt Geschäftsführer Thomas Hopf. Trotzdem ist der Betrieb bis zum Mittellift kein Problem, „im oberen Bereich taktieren wir, da die Schneeproduktion derzeit sinnlos wäre. Jetzt geht es darum, nicht noch mehr zu verlieren.“

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Gut ist, dass die Föhnphase nun vorbei ist. Bis zum Wochenende sollten die Temperaturen zum Beschneien fast überall passen. Gebiete mit leistungsstarken Anlagen sind hier im Vorteil.

Fabrice Girardoni, Seilbahnen-Obmann in der WKO

Wirklich nervös wird Hopf noch nicht, denn: „Am 23. Dezember haben wir dank der Schüler, die frei hatten, guten Betrieb gehabt. Am 24. und 25. ist nie viel los, da ist man eher bei der Familie. Aber am Stefanitag kommt dann endlich die Lust der Leute auf das Skifahren.“

Schneekanonen stehen still
Auch bei größeren Skigebieten wie am Kreischberg oder Lachtal stehen die Kanonen derzeit still - das ist aber auch so gewollt. „Die Grundlage haben wir schon längst produziert. Natürlich hatten auch wir in den vergangenen Tagen viel Regen, das hat den Pisten aber nicht geschadet. Am Kreischberg und am Lachtal stehen den Gästen alle Pisten zur Verfügung“, weiß Geschäftsführer Karl Fussi, der auch am Stefanitag mit dem großen Ansturm rechnet. „Aber auch schon jetzt sind viele Familien da, die die Mehrtageskarten nutzen.“

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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