Nach Renovierung

Grazer Dom erstrahlt im Weihnachtsglanz

Steiermark
24.12.2019 18:00

Das wichtigste Gotteshaus der Steiermark erhielt eine „Frischzellenkur“und zeigt sich nun wieder in seiner ganzen Pracht - und in neuem Licht. Dompfarrer Heinrich Schnuderl führte die „Krone“ vor dem dem kirchlichen Hochfest am Christtag durch das restaurierte Gemäuer.

Für die festlichen Weihnachtsmessen erstrahlt er wieder im alten Glanz: Frisch renoviert und durch ein neues Beleuchtungskonzept nun lichtdurchflutet, lädt der Grazer Dom die Gläubigen am Mittwoch um 10 Uhr zum Hochamt mit Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und um 17 Uhr zum Christtags-Gottesdienst mit Bischofsvikar Heinrich Schnuderl.

Gemälde erstrahlen wieder
Als Dompfarrer „Hausherr“ der Kathedralkirche „überwachte“ Schnuderl die Bauarbeiten im Kirchenschiff, die von Ostern bis zum Beginn der Adventzeit dauerten. Was jetzt, nach Abschluss der ersten Restaurierungsetappe, sofort auffällt: „Der Kirchenraum ist viel heller geworden“, freut sich Schnuderl. Die gotischen Fresken sind nun aufgefrischt, die Seitenaltäre und die Kanzel gereinigt sowie stabilisiert und die barocken Bänke restauriert.

„Darüber hinaus wurden die Altarbilder und die großen Gemälde des Architekten und Malers Pietro de Pomis abgenommen und in einem Atelier von Schmutz und Ruß gereinigt. Sie leuchten nun wieder in ihrer alten Farbenpracht“, berichtet der Grazer Theologe.

Lichtprogramme für Liturgie und Konzerte
Stichwort „leuchten“: Die ursprünglichen Lichtquellen des im 15. Jahrhundert von Kaiser Friedrich III. zur Hofkirche erhobenen Gotteshauses waren einzig seine großen Fenster und Luster, jetzt wurde eine moderne LED-Beleuchtung installiert, die alle Stückln spielt. „Mit einer innovativen Lichtsteuerung können wir nun verschiedene Lichtszenarien einprogrammieren, beispielsweise eine spezielle Beleuchtung für Domführungen, die Liturgie oder Konzerte“, erklärt Peter Grabner von der bischöflichen Bauabteilung der Diözese Graz.

Der Architekt war es auch, der bei der Öffnung der beiden Dom-Grüfte - man hatte darin eine schädliche Feuchtigkeitsquelle vermutet - anwesend war. Zur großen Überraschung aller waren die Kojen mit den Särgen der im 17. und 18. Jahrhundert beigesetzten Professoren der nahe gelegenen Jesuiten-Universität völlig intakt. „Man konnte sogar die an die Wände gemalten Geburts- und Sterbedaten der Bestatteten einwandfrei entziffern“, berichtet Grabner.

Ausweichen ins Mausoleum
Nach Ostern 2020 folgt der „zweite Streich“ der Innenrestaurierung, hier erhalten das Presbyterium, also der Altarraum, sowie der Hochaltar eine „Frischzellenkur“. Renovierungsabschnitt drei ist für das Jahr 2021 geplant, dann sind die Seitenkapellen und die Orgel an der Reihe. Das Großprojekt der Diözese wird sich mit rund sechs Millionen Euro zu Buche schlagen.

„Wenn der Dom erneut gesperrt werden muss, feiern wir die Gottesdienste im angrenzenden Mausoleum“, sagt Dompfarrer Heinrich Schnuderl, der das „Ausweichquartier“ nun generell für Besucher geöffnet hat.

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