Kein Bakken präpariert

Grüne Weihnachten – Vierschanzentournee zittert

Wintersport
24.12.2019 07:59

Die 68. Vierschanzentournee ist laut den Veranstaltern gesichert. Am Montag gaben auch die Organisatoren des Auftaktbewerbs am Sonntag in Oberstdorf grünes Licht. Doch fünf Tage vor dem Auftakt in Oberstdorf (siehe Fotos vom 21. Dezember) war noch kein einziger Bakken fertig präpariert Oberstdorf, Garmisch, Innsbruck und Bischofshofen kämpfen mit großem Aufwand um die Skispringen.

„Winter schaut anders aus“, seufzte Gregor Schlierenzauer am Wochenende in Engelberg. Der sonst so malerische Wintersport-Ort zeigte sich wenige Tage vor Weihnachten ganz in Grün. Die für Dezember extremen Plusgrade bereiten auch der Tournee Schwierigkeiten. Fünf Tage vor dem ersten Training in Oberstdorf (28. Dezember) war auf keiner einzigen Schanze ein Springen möglich.

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Damit müssen wir leben, denn es wird nicht mehr besser. In 20 Jahren haben wir ziemlich sicher gar keinen Schnee mehr.

Skisprung-Trainer Alexander STÖCKL

„Geht sich problemlos aus“
Die Veranstalter versicherten offiziell per Aussendung, dass die 68. Tournee nicht in Gefahr sei. Dank Maschinenschnee sind Springer gegen grüne Landschaften gewappnet. „Wir sind voll auf Schiene. Notfalls wären wir binnen fünf Stunden sprungbereit“, erklärte in Bischofshofen Vize-Präsident Manfred Schützenhofer. Obwohl die erste Schneeauflage in Innsbruck dem Föhn zum Opfer gefallen war, meinte Bergisel-Chef Alfons Schranz gelassen: „Wir starten am 27. Dezember, es geht sich problemlos aus.“

14.000 Tickets verkauft
Das fehlende Wintergefühl schlägt sich zum Glück nicht auf das Fan-Interesse. Das Auftakt-Springen in Oberstdorf ist schon seit November ausverkauft, die starken Leistungen von Ex-Weltmeister Stefan Kraft und Co. kurbeln auch in Österreich die Nachfrage an. „Wir haben schon 14.000 Tickets verkauft, wir hoffen in Innsbruck auf ein volles Haus“, sagt Schranz.

Nur die Hoffnung auf weiße Weihnachten und eine weiße Tournee sind klein. „Man glaubt immer noch: Nächstes Jahr wird sicher wieder ein besserer Winter, aber nein, wird es nicht“, sagt der Tiroler Trainer Alex Stöckl.

Norbert Niederacher, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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