Fairness siegt

Zu viel kassiert: Wirt suchte im Netz nach Gästen

Wien
23.12.2019 08:35

In der Hektik, gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, kann das schon einmal passieren: Eine Unachtsamkeit, eine Ablenkung, ein Zahlendreher - und schon landet ein bestelltes Gericht auf der Rechnung des falschen Gastes. So auch geschehen jüngst in einem Wiener Lokal, dessen Besitzer das allerdings nicht auf sich sitzen ließ. Via Facebook veröffentlichte er die Rechnung und startete einen Suchaufruf.

Erst nachdem die Familie mit zwei Kindern bezahlt und das Lokal im Bezirk Floridsdorf verlassen hatte, wurde das Personal am Freitag auf den Fehler aufmerksam. Gerichte vom Nebentisch hatten ihren (Irr-)weg auf die Rechnung der Gäste gefunden, ihnen war für das Essen daher zu viel verrechnet worden. Doch was tun? So mancher hätte den Vorfall vielleicht nicht weiterverfolgt, die Sache in ein Mäntelchen des Schweigens gehüllt und auf sich beruhen lassen. Nicht so der Gastwirt des Floridsdorfer Lokals, der die sozialen Medien nutzte, um den Fehler auszumerzen.

„Könnten Sie sich bitte bei uns melden?“
Und so stellte er die Rechnung der Familie auf Facebook online, inklusive Meldeaufruf: „Hello Familie Muhr (Sie waren gerade bei uns mit zwei Kindern und sind bei der Küche gesessen), leider wurde auf eurer Rechnung unabsichtlich etwas vom Nebentisch dazuboniert. Könnten Sie sich bitte bei uns melden?“ Und tatsächlich: Einige Zeit später setzte sich die betroffene Familie mit dem Lokal in Verbindung.

„Würden nicht viele machen“
Der Gerechtigkeitssinn des Wirtes wird seither im Netz bejubelt und das Posting vielfach geteilt und kommentiert. Der Großteil der User zeigt sich begeistert vom vorbildlichen Handeln. „Ihr seid die Besten, würden nicht viele machen. Einfach spitze“, ist etwa zu lesen.

Und auch wenn die Aktion den ein oder anderen neuen Gast ins Lokal locken könnte: Sind Fairness und Ehrlichkeit nicht ein gutes Aushängeschild?

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