Coach schlägt Alarm

Felder: „Stürze machen mir viele Sorgen“

Wintersport
21.12.2019 07:52

Cheftrainer Andi Felder schlägt vor Tournee-Generalprobe Alarm. Die Liste mit schwer verletzten Skispringern wird jede Woche länger. Das Problem ist eine immer mehr ausgereizte Materialentwicklung.

Die Liste mit schwer verletzten Springern wurde in Klingenthal um Thomas Aasen Markeng (unten und oben im Bild) länger. Norwegens Junioren-Weltmeister zerstörte sich bei einem Landungssturz das linke Knie.

„Die Entwicklung mit den vielen Stürzen bereitet mir viele Sorgen“, schlägt Cheftrainer Ando Felder vor der jetzigen Tournee-Generalprobe in Engelberg Alarm.

Material verantwortlich?
Für den Ex-Weltmeister ist das Material verantwortlich für die Anhäufung von Stürzen. Die Einstellung von Bindung und Sprungstiefel werde immer extremer, um die Skier in der Luft flach zu halten. „Im Flug ein gewaltiger Vorteil, die Anlaufgeschwindigkeit ging um fünf km/h runter. Bei der Landung verschneidet man aber schnell, es wird einfach gefährlich“, erklärt Felder.

Auch Österreichs Adler hätten in der Vorbereitung den gefährlichen Trend ausprobiert. Die Springer setzten dabei bis zu fünf Zentimeter dicke Keile ein, um die Knie extrem nach vorne und innen zu drücken. „Wir haben das schnell reduziert, weil die Leute Knieschmerzen bekamen. Wir müssen schauen, dass wir die Springer sicher durch den Winter bringen“, stellt Felder klar.

Der 57-jährige Tiroler hofft, dass die Entwicklung rund um die berühmte „Ammann-Bindung“ per Reglement gestoppt wird: „Wir sollten wieder alles gerade stellen, wie wir es vor Olympia in Vancouver hatten.“

Norbert Niederacher, Engelberg, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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