Spenden statt schenken

Weihnachtsgeschenke, die wirklich gebraucht werden

Salzburg
21.12.2019 14:30
Die Salzburger denken an ihre Mitmenschen. Laut Jahresspendenbericht 2019 des Fundraising Verbands Austria sind sie die großzügigsten Spender in ganz Österreich. Und: Im Weihnachtstrubel und Geschenkestress zeigen sich immer mehr von ihnen offen gegenüber einem Trend: Spenden statt schenken. Damit das Geld da landet, wo es auch wirklich gebraucht wird.

„Viele Menschen sagen: ,Wir haben doch alles. Warum sollten wir uns etwas schenken?’“, erzählt Johannes Dines, Präsident der Caritas Salzburg. Immer mehr Familien machten deshalb untereinander aus, an Weihnachten nichts zu schenken und das Geld zu spenden.

Österreichweit stieg das Spendenvolumen von 2008 bis 2019 von 350 Millionen auf 700 Millionen Euro an. Die Salzburger sind die Großzügigsten. 66 Prozent geben einer gemeinnützigen Organisation Geld: im Schnitt 124 Euro.

Wer beim Spenden nicht ganz aufs Schenken verzichten will, ist bei der Caritas richtig. „Unsere Aktion ,Geschenke mit Sinn’ ist beliebt“, sagt Dines. Von 2017 auf 2018 stiegen die Einnahmen um 5 Prozent auf zwei Millionen Euro.

Idee: Der Spender sucht sich ein Projekt aus, erhält eine Urkunde, die er verschenken kann. Dazu gibt es Symbole: Wer zum Beispiel an ein Landwirtschaftsprojekt spendet, kann eine Stofftierziege verschenken.

Salzburger stehen auf Spenden statt schenken
Die „Krone“ hat sich im Europark und auf Weihnachtsmärkten umgehört. Einhellige Meinung: Spenden statt schenken ist toll!

„Ich finde das sinnvoll. Bevor man unnütze teure Sachen kauft“, sagt Dominik Schachner aus Salzburg. Ein Paar aus der Schweiz ist begeistert, nimmt sich das Spenden-Schenken für 2020 vor: „Dieses Jahr haben wir uns schon die Salzburg-Reise geschenkt.“

Über diese Einstellung freut sich Michael Russ, Präsident der Lebenshilfe Salzburg. „Unsere Weihnachts-Spendenbriefe haben schon jetzt 20.000 Euro eingebracht. Und auch ich habe an meinem Geburtstag gesagt: keine Geschenke, lieber spenden.“ Wer sein Geld so ausgebe, gebe Menschen Geschenke, die sie wirklich brauchen. Nebeneffekt: Man spart sich den Einkaufsstress.

Christoph Laible
Christoph Laible
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