Theater des Kindes:

Orpheus-Mythos mit Kinderaugen sehen

Oberösterreich
21.12.2019 19:00

Er erweckte den Hasen mit den Bernsteinaugen am Landestheater zum Bühnenleben und bewies damit einmal mehr, warum er in der Theaterwelt in aller Munde ist: Henry Mason feiert im Jänner zwei Premieren in Graz und Linz, bereitet sich auf ein großes Opernprojekt 2020 vor und sichert sich dennoch Ruhephasen.

„Orpheus“ wird ab Jänner am Theater des Kindes neu erzählt und gesungen, und wieder einmal macht der Linzer Tausendsassa Henry Mason quasi alles: Stück, Regie, Ausstattung. Obwohl er zeitgleich eine „Guys and Dolls“-Inszenierung in Graz verantwortet. Warum überhaupt nach Erfolgen wie „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ noch Kindertheater? „Die Kinder lernen durch meine Version die Geschichte von Orpheus vielleicht zum ersten Mal kennen, da kann man Erinnerungen fürs Leben schaffen. Außerdem tut es gut, einmal die Dinge mit Kinderaugen wahrzunehmen.“ Mason schrieb einen Monolog zur mythologischen Figur, Darsteller David Baldessari rundet das Stück ab neun Jahren mit Musik ab.

Nach den beiden Jänner-Premieren in Graz und Linz geht das Jahr 2020 für Mason aber erst richtig los: „Es wartet ein großes Opernprojekt im Herbst, mehr darf ich aber noch nicht sagen.“ Dennoch ist es ihm ein großes Anliegen, Erschöpfung vorzubeugen: „Nur wenn die Ruhephasen lange genug sind, kann auch die Kreativität wieder fließen. Wichtig ist, dass man etwas tut, das einem wichtig ist.“

Übersetzungen ins Deutsche
Durch seine Zweisprachigkeit übersetzt der Autor und Regisseur auch regelmäßig vom Englischen ins Deutsche, so auch jetzt in Graz: „Ich würde zwar gern mehr auf Englisch machen, aber die Theater sind noch nicht so weit. Obwohl ich glaube, dass mit der Netflix-Generation das Sprachverständnis immer besser wird.“ Als Übersetzer steht er auch zur Verfügung, sollte der „Hase“ in den englischsprachigen Raum weiterhoppeln: „Es gibt viele Interessenten an dem Musical und wir haben auch den Segen von Autor Edmund de Waal. Er würde das toll finden!“

Jasmin Gaderer/Kronen Zeitung

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