Fit fürs Neue Jahr

Füttern Sie den inneren Schweinehund?

Gesund
30.12.2019 05:04

Genuss ist die beste Strategie gegen Stress, der ja bekanntlich das Immunsystem angreift. Aber ein bisschen Bewegung dazu tut den Nerven und dem Immunsystem gut. Sonst droht gleich wieder eine Erkältungswelle.

Zwischen den Feiertagen ist definitiv nicht die Zeit, sich zu kasteien. Viele von uns haben jetzt die Gelegenheit, eine Verschnaufpause einzulegen, und erlauben sich, einfach nichts zu tun und die Beine hochzulegen. Warum werden aber dann regelmäßig Menschen just im Urlaub krank? Die wissenschaftliche Antwort heißt: „Leisure Sickness“, das bedeutet in etwa „Freizeitkrankheit“. Sie entsteht durch eine abrupte Umstellung vom Arbeits- auf Freizeitmodus, vor allem dann, wenn man vorher schon länger am Leistungslimit geschuftet hat. In Deutschland ist bereits jeder fünfte Arbeitnehmer betroffen! Während der Belastung produziert der Körper unablässig Stresshormone, damit wir durchhalten. Wenn man zu den Feiertagen auf die Couch fällt und sich von dort nicht mehr wegbewegt, stellt der Organismus die Stoffwechselaktivität ein. Der gesunkene Hormonpegel schlägt sich in Erschöpfung, schlechter Laune, Kopf- und Verspannungsschmerzen nieder. Weil auch die Abwehrmechanismen „auslassen“, haben Erkältungsviren leichtes Spiel.

Festtagsbraten und Neujahrsdrink
Aber nicht nur diese, wir kämpfen besonders gegen den inneren Schweinehund, der als Neujahrshappen in Marzipan gehüllt, als fetter Braten oder bunter Cocktail daherkommt. Ungesund ist es aber auch, ohne Pause weiterzuhetzen. Haben wir gerade den letzten Weihnachtsbrunch verdaut, gehen wir schon nahtlos zu den vorgezogenen Silvesterpartys über.
Die Strategie heißt aber nicht, zu verzichten, sondern das, was wir uns gönnen wollen, bewusst zu genießen anstatt zu schlingen. Damit reduziert man automatisch die zugeführten Kalorien, stößt den Sättigungsmechanismus an und löst Glücksgefühle aus!

Eine Spezialität des inneren Schweinehundes besteht darin, die Couch, den Fernseher und die Chipspackung so unwiderstehlich zu machen, dass man gar nicht mehr davon loskommt. Sauerstoff- und Bewegungsmangel, hoher Konsum von Zucker, Fett, Salz beeinflussen aber wiederum das Immunsystem negativ - ganz zu schweigen von Völlegefühl, Rückenschmerzen und Kopfweh. Wenn wir am ersten Arbeitstag wieder einer Flut von Keimen ausgesetzt sind, ist der Neujahrsschnupfen schon im Anflug. Also: Warm einpacken und raus ins Freie - stapfen Sie durch den Park, einen idyllischen Waldweg entlang, gehen Sie rodeln, eislaufen oder machen Sie einen Ausflug.

Positive Einflüsse auf das Gehirn
Dr. Katharina Schmid, Pathologin und Buchautorin aus Wien („Kopfsache Gesund“, erschienen im Verlag edition a), rät zum Umdenken: „Haben Sie Lust auf ein neues Kopfprogramm? Setzen Sie sich neuen Reizen aus. Solchen, die einen zur Ruhe kommen lassen, die freudig stimmen oder motivieren. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, bewusst sinnstiftende Gedanken zu sammeln und sich daran zu erfreuen“. Neurowissenschafter konnten den positiven Effekt bis zur „Programmierung“ der Gehirnzellen nachweisen, die dann sogar regenerierende Körpervorgänge auslösen. Probieren Sie es einfach aus!

Karin Podolak, Kronen Zeitung

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